Region | Marco Decurtins führt den FC Oberwallis Naters interimistisch

Trainer als Hoffnungsträger

Marco Decurtins: Führt den Verein nach der Freistellung von Zermatten interimistisch.
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Marco Decurtins: Führt den Verein nach der Freistellung von Zermatten interimistisch.
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Er ist der Nachfolger des freigestellten Christian Zermatten. Mit Marco Decurtins soll ein Einheimischer den Erfolg auf den Stapfen bringen.

Marco Decurtins, wie lange haben Sie überlegt, ob Sie Cheftrainer beim FC Oberwallis Naters werden wollen?
Das dauerte zwischen zwei und fünf Minuten (lacht). Im Ernst, der Verein hat mit mir Kontakt aufgenommen, um eine Alternative in der Hinterhand zu haben, falls es bei einem anstehenden Gespräch mit Zermatten keine Lösung gibt. Anschliessend ging dann wirklich alles sehr schnell.

Naters ist für Sie eine Herzensangelegenheit. Zudem waren Sie Assistent von Zermatten. Konnten Sie überhaupt Nein sagen?
Ich habe vom Verein viel profitiert und auf dem Stapfen unzählige schöne Jahre erleben dürfen. Deshalb sehe ich es in der Tat so, dem Verein nun etwas zurückzugeben. Weiter gilt es zu sagen, dass ich die Herausforderung nie gesucht habe, aber nun auf meine Art etwas bewegen will.

Wie viel Druck spüren Sie dabei?
Einerseits spüre ich den medialen Druck, aber auch den aus dem Umfeld. Das habe ich unterschätzt. Doch ich bin grundsätzlich ein positiver Mensch. Nach dem Motto: «Weiche nicht deinen Ängsten, sondern folge deinem Mut.»

Was hat sich bei Ihnen verändert, seit Sie Cheftrainer des FC Oberwallis Naters sind?
Für mich hat sich organisatorisch vieles verändert. Sitzungen mussten verschoben werden, der Tagesablauf sieht anders aus. Ich habe neben einem 100-Prozent-Job einen Posten übernommen, der meinen Vorgänger zu 100 Prozent ausgelastet hat. Dennoch will ich Fixzeiten finden, die ich mit meiner Familie verbringen kann. Das ist eine grosse Herausforderung.

Sie trainieren den Verein interimistisch. Aus Spielerkreisen ist zu vernehmen, dass sie eine einheimische Lösung bevorzugen. Ist ein langfristiges Engagement eine Option?
Ich spüre, dass die Spieler hinter einer einheimischen Lösung stehen und diese als optimal betrachten, doch schlussendlich braucht es eine Gesamtbeurteilung der Situation. Dabei werden auch die Resultate entscheidend sein.

Sie waren kürzlich bei einem Junioren-E-Spiel in Ried-Brig und sehen sich auch sonst viele Juniorenspiele in der Region an. Finden Sie für so was noch Zeit?
Es ist wichtig, dass wir uns im Oberwallis gegenseitig unterstützen. Deshalb fordere ich von meinen Spielern, dass sie Juniorenspiele besuchen. Selber will ich mit gutem Beispiel vorangehen. Denn nur miteinander können wir etwas reissen in der Region – und im 1.-Liga-Fussball verbleiben. Oft scheitert es im Oberwalliser Fussball nicht an der Sache, sondern an persönlichen Befindlichkeiten und Eigeninteressen der Beteiligten.

Simon Kalbermatten

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