Region | Randa
Trachten-Zoff um Stixi & Sonja
Randa | Das kleine Appenzell ist ausser sich. Der Grund: Die gebürtige Oberwalliserin Sonja Stixenberger hat sich in der Wahl der Tracht vergriffen.
Es sollte ein so schöner Anlass werden. Für die Glanz & Gloria-Gala in Zürich wollte sich das Schlagerpaar Stixi und Sonja extra schön herausputzen und erschien in Appenzeller-Tracht. Doch Appenzell ist nicht gleich Appenzell. Statt die Ausserrhoden-Tracht zu tragen trug Sonja, eine gebürtige Randäerin, die seit zwanzig Jahren in Appenzell Ausserrhoden wohnt, die Tracht von Appenzell Innerrhoden. Mit Folgen: Die gebürtige Oberwalliserin wurde aufs Übelste beschimpft.
«Kenne die Unterschiede nicht»
«Wir mieteten für 500 Franken zwei schöne Trachten. Sonja hat sie beim Verleih als erste probiert. Da sie uns beiden so sehr gefallen hat, nahmen wir sie gleich», wird Stixi im «Blick» zitiert. «Mir war es wichtig, etwas Farbiges anzuziehen, da ich immer etwas blass aussehe», sagt Sonja Stixenberger gegenüber der RZ. «Dass es zudem auch noch etwas Traditionelles war, begeisterte mich zusätzlich.» Sie habe bei der Anprobe nicht gewusst, ob es sich um eine Ausserrhoder oder Innerrhoder-Tracht handle. «Mir hat sie einfach gefallen», meint Sonja.
Böse Reaktionen
In Zürich bei der Glanz & Gloria-Gala ist das schmucke Paar in seiner Tracht denn auch positiv aufgefallen. «Viele Leute haben uns beglückwünscht. Kein Mensch hat etwas Negatives gesagt», erinnert sich Sonja. Die böse Überraschung folgte im Anschluss an die Party. «Unser Manager hat uns mitgeteilt, dass es böse Reaktionen gegeben hat, weil ich die Innerrhoder statt die Ausserrhoder-Tracht getragen habe. Von Unverständnis bis hin zu üblen Beschimpfungen war alles dabei», sagt Sonja. Für die gebürtige Oberwalliserin geht das zu weit. «Wenn die Leute keine anderen Sorgen haben als sich darüber aufzuregen, was ich trage, dann geht es ihnen gut.» Sie selber hat das Lachen trotz alledem nicht verlernt. «Das nächste Mal ziehe ich eine Walliser Tracht an. Dann gibts nichts zu stänkern.»
Walter Bellwald
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