Region | Törbel
Törbel setzt auf Solarstrom
Ein Bergdorf setzt auf Solarstrom und will damit ein Zeichen setzen. Die Photovoltaik-Anlage auf dem Schulhausdach in Törbel soll nicht das einzige Projekt im Dorf bleiben.
Die Inbetriebnahme erfolgte am 19. März: Auf dem Süddach der Mehrzweckhalle in Törbel wurde eine Photovoltaik-Anlage erstellt. «Wir wollen damit ein Zeichen setzen und unseren sonnenexponierten Standort besser nutzen», sagt Urs Juon, Gemeindepräsident von Törbel, und fügt an: «Das soll der Startschuss für eine Umorientierung im Dorf sein.»
Ertrag von 139 000 Franken
Das Projekt wurde 2012 der swissgrid gemeldet, sodass die Anlage in absehbarer Zeit in den Genuss der kostendeckenden Einspeisevergütung (KEV) kommen wird. Bis zum Beginn der KEV-Periode wird die Anlage zur Deckung des Eigenverbrauchs im Schulhaus genutzt. Ein Überschuss wird ins Netz eingespeist. Über die gesamte veranlagte Lebensdauer von 25 Jahren soll die Investition amortisiert werden und darüber hinaus ein Ertrag von zirka 139 000 Franken erwirtschaftet werden.
PV-Anlage auf Kirchturm?
Neben dem Projekt auf dem Schulhausdach waren die Gemeindeverantwortlichen auch gewillt, eine PV-Anlage auf dem Kirchturm zu installieren. So hätte auch das Gotteshaus von der Sonnenenergie rund um Törbel profitieren können. Das Projekt scheiterte jedoch am Schatten, den der Kirchturm auf die Anlage projiziert hätte. Vorangetrieben wurde hingegen die Auswechslung der Bodenabdeckung in der Mehrzweckhalle. Bei bestimmten Anlässen muss der Hallenboden in der Turnhalle abgedeckt werden. Diese Abdeckung wird nun ersetzt. Die Neuanschaffung kostet rund 10 800 Franken. Einen Teil der Kosten übernimmt dabei die einheimische Guggenmusik, welche die Abdeckung vermehrt auch für sich beanspruchen darf.
Simon Kalbermatten
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Kommentare
Sonnenschein - ↑1↓0
Das Wallis ist mit seinem fast gänzlich nebelfreien Witterung für Solarenergie prädestinert, eine gute Sache!
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