Brigerberg | Pläne für einen neuen Fussballplatz

Tauschgeschäft am Brigerberg

Der Termer Gemeindepräsident Stefan Luggen auf dem Gelände des geplanten Fussballplatzes.
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Der Termer Gemeindepräsident Stefan Luggen auf dem Gelände des geplanten Fussballplatzes.
Foto: RZ

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In Termen soll ein neuer Fussballplatz entstehen. Dafür muss vorgängig aber noch einiges geregelt werden. Unter anderem soll es mit Ried-Brig zu einem «Tausch» kommen.

Die Idee für den Bau eines zusätzlichen Fussballplatzes am Brigerberg ist nicht neu. Bereits 2014 wurde dafür seitens der Gemeinde Termen von der kantonalen Dienststelle für Raumentwicklung (DRE) eine Vormeinung eingeholt. Deren Bescheid fiel aber negativ aus. Der Grund: Das Gelände unterhalb des Dorfes neben dem bestehenden Fussballplatz «unner der Fura», auf welchem der neue Kunstrasenplatz gebaut werden soll, ist in Privatbesitz und befindet sich in der Landwirtschaftszone. Und für den Bau eines solchen ist eine Sport- und Erholungszone notwendig. «Einzonungen sind aber aufgrund des Raumplanungsgesetzes nicht mehr möglich», erklärt der Termer Gemeindepräsident Stefan Luggen. Somit bleibe nur eine Möglichkeit: Damit die benötigte Fläche für einen Fussballplatz eingezont werden könnte, müsste als Kompensation eine andere Zone ausgezont werden.

Hilfe vom Nachbarn

Für diesen «Zonentransfer» steht die Nachbargemeinde Ried-Brig zur Verfügung, wie deren Gemeindepräsident Urban Eyer erklärt: «Wir sind gewillt, in unserem Gebiet ‹Polti› 3500 Quadratmeter Sport- und Freizeitzone in Landwirtschaftszone umzuzonen. Und Termen macht dies gerade umgekehrt mit dem Gelände des geplanten neuen Fussballplatzes.» Der Eigentümer der betroffenen Parzelle in Ried-Brig müsse dann voraussichtlich entschädigt werden, da diese durch die Umzonung einen Minderwert erhalten werde. Mittlerweile wurde für den Zonentransfer eine erneute Vormeinung bei der DRE eingeholt, für welche dies durchaus machbar sei, sagt Luggen. «Nun wird der Ortsplaner ein Konzept erarbeiten, in welchem unter anderem der Bedürfnis- sowie Standortnachweis aufgezeigt wird. Auf dem Gelände wachsen ausserdem mehrere seltene und gefährdete Pflanzenarten. Dafür müssen allfällige Kompensationsmassnahmen gefunden werden.» Steht das Konzept, wird von den beteiligten kantonalen Dienststellen wiederum eine Vormeinung eingeholt. Danach sollen mit den 20 privaten Eigentümern Verhandlungen über einen Kauf deren Parzellen geführt werden. Teils bestehen hier noch langfristige Pacht- und Bewirtschaftungsverträge. Geben die Besitzer ihr Einverständnis, stimmt die Termer Bevölkerung später über das Projekt ab. Eine erste Kostenschätzung geht von rund 800 000 Franken aus, an welchen sich Ried-Brig laut Auskunft von Urban Eyer im Interesse des FC beteiligen würde. «Noch ist das Zukunftsmusik. Die Finanzierung ist angesichts der noch zahlreichen offenen Punkte das kleinere Problem», sagt Luggen. Mit dem 40 x 70 Meter grossen Kunstrasenplatz würde der Brigerberg mit den bestehenden Naturrasenplätzen «Scheeni» und «unner der Fura» über einen zusätzlichen Fussballplatz verfügen.

Peter Abgottspon

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