Täsch | Wettbewerb für Namensvorschläge
Täscher taufen ihre Strassen
Die Gemeindestrassen sollen schon bald Namen erhalten. Dabei werden die einzelnen Bezeichnungen mittels Wettbewerb bestimmt.
Die Bevölkerungszahl von Täsch hat sich in den letzten 20 Jahren beinahe verdoppelt. «Darum ist es für Pöstler oder andere Lieferdienste immer schwieriger geworden, sich nur nach Hausnamen zu orientieren», erklärt Gemeindepräsident Mario Fuchs. Zudem suchten ortsunkundige Besucher ihr Ziel vermehrt mit Navigationssystemen, welche aber die Hausnamen nicht erkennen. Auch bei Bestellungen über Internet müsste bei der Eingabe der Adresse eine Hausnummer angegeben werden. Ohne das akzeptiert das System die Adresse oft gar nicht. Aus diesen Gründen sollen noch in diesem Jahr Strassennamen und Hausnummern eingeführt werden, sagt Fuchs, und «die Bevölkerung soll in diesen Prozess eingebunden werden». Die Idee ist simpel: Die Bewohner können Vorschläge, wie «ihre» Strasse heissen soll, unterbreiten und bestimmen so selbst ihre künftige Adresse. Fuchs: «Vermutlich wird nicht jeder Wunsch berücksichtigt werden können. Jedoch stehen die Chancen gut, dass eine Strasse auf einen bestimmten Namen getauft wird, wenn dieser mehrfach genannt wird.»
Portugiesische Strasse?
Als weiteres Kriterium, fügt Fuchs hinzu, sollten die Bezeichnungen in mehreren Sprachen einigermassen gut gelesen und ausgesprochen werden können. «Am besten ohne Umlaut», sagt er. Ist bei einem Anteil von 40 Prozent Portugiesen an der Bevölkerung sogar ein portugiesischer Strassenname denkbar? Ein solcher Vorschlag sei bis jetzt keiner eingegangen, «aber» so Fuchs, «der Gemeinderat lässt diese Möglichkeit offen». Mit der Umsetzung soll begonnen werden, sobald genügend Vorschläge eingegangen und die Namen bestimmt sind. «Natürlich hängt es auch vom Budget ab. Eine Etappierung ist daher denkbar», erkärt er.
Peter Abgottspon
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