Kolumne | Diese Woche zum Thema:

«SVPO und rechte CVPO gleichen sich wie ein Ei dem anderen»

Peter Bodenmann und Oskar Freysinger schreiben in der Rhonezeitung.
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Peter Bodenmann und Oskar Freysinger schreiben in der Rhonezeitung.
Foto: Mengis Media

Quelle: RZ 0

Der ehemalige SP-Schweiz-Präsident und Hotelier Peter Bodenmann und Alt-Staatsrat und Schriftsteller Oskar Freysinger im Wortgefecht.

Peter Bodenmann, ehemaliger SP-Schweiz-Präsident und Hotelier

Der 300 000-Dollar-Franz

Franz Ruppen ist jetzt seit fünf Jahren Nationalrat und seit bald vier Jahren Gemeindepräsident von Naters. Sein vom Bund bezahlter persönlicher Mitarbeiter ist Marco Decurtins. Zuvor hat dieser Werber für Jean-Michel Cina gearbeitet. Logisch, denn rechte CVP und Oberwalliser SVP gleichen sich längst wie ein Ei dem andern.

Bisher war «Intellektueller» ein Schimpfwort für die SVP. Neu soll Freysinger – nach Schreiber Decurtins – ein Intellektueller sein. Ein weiterer Beleg, dass die Oberwalliser SVP eine Krypto-CVP ist. Franz Ruppen müsste als Gemeindepräsident endlich liefern, statt Decurtins lafern zu lassen.

Ruppen war bereit, eine Kürzung der Wasserzinsen in Kauf zu nehmen. Erst nachdem die Bündner Gemeinden mit ihrer Referendumsdrohung Doris Leuthard in die Knie gezwungen hatten, spielte sich Ruppen als Verteidiger der Wasserzinsen auf. Aber, aber.

Franz Ruppen wollte zusammen mit Louis Ursprung die Liegenschaft Alter Spital unter Preis an die Briger verkaufen. Die Gommer Gemeinden haben die beiden Abstauber erfolgreich gestoppt.

Die Belalp Bahnen stecken in der Krise. Sie werden rechtswidrig über massiv erhöhte Kurtaxen querfinanziert. Im Verwaltungsrat sitzt als verlängerter Arm von Franz Ruppen Marco Decurtins . Die Natischer Hoteliers gehen gegen diese 700 000-Franken-Abzocke vors Bundesgericht.

Albert Bass und Franz Ruppen wollten mit einer 20 000-Franken-Stiftung das Gebäude des World Nature Zentrums kaufen. Inzwischen bekamen die beiden selbst ernannten Sanierer – trotz Sieg vor Bundesgericht – kalte Füsse.

Franz Ruppen ist als Multi-Verwaltungsrat für das World Nature Forum in Naters zuständig. Die Besucherzahlen befinden sich weiterhin im freien Fall. Ruppen schaut dem fortlaufenden Niedergang einfach zu. Und macht weiterhin den Natischer Restaurants mit dem subventionierten Bistro samt Eventsaal rechtswidrig Konkurrenz. Anstatt Probleme zu lösen, sind immer alle anderen schuld.

Nicht genug: Franz Ruppen hat als Gemeindepräsident ein Baugesuch seines Busenfreundes Roland Squaratti rechtswidrig bewilligt. Obwohl dieses einen Stock zu viel hatte. Ein Einsprecher wehrte sich. Das Büro Franz Ruppen ging für Roland Squaratti auf die Barrikaden. Und forderte von dem Einsprecher 300 000 Franken Schadenersatz. Das Kantonsgericht gab dem Einsprecher auf der ganzen Linie recht. Eine Geschichte, die jeder Beschreibung spottet.

Noch nicht genug: Für Decurtins soll der Einsprecher seine Tarnkappe ablegen. Damit er diesen im Auftrag von Franz Ruppen durch den Dreck ziehen kann. Die Oberwalliser SVP ist inzwischen schlimmer, als es die CVP je war.


Oskar Freysinger, ehemaliger SVP-Staatsrat und Schriftsteller

Road sign construction workers

Was ist schlimmer: Dass die letzten verbleibenden Rechtsexponenten der zahnlosen und bald c-losen CVP der SVP gleichen, oder dass die SPO immer mehr der SED gleicht? Oder dass Bodenmann, der literarisch interessierten Proletariern vorwirft, meine Bücher zu kaufen, ohne sie lesen zu können, den Cüpli- und Kaviarlinken gleicht, die sprinkling ihren Niedergang feiern? Wer die Proletarier als hirnlose Trottel darstellt, gleicht Hillary Clinton, welche die Arbeiterklasse ebenso betitelte und für diese Respektlosigkeit abgestraft wurde. Proletarier sind für Bodenmann halt nur dann Proletarier, wenn sie für die SP stimmen, welche aus wahltechnischen Gründen sehr um ihr tiefes Lebensniveau bemüht ist.

Nur in einem Punkt sind sich SVP und SP ähnlich. Unter dem Ansturm der «grünen Welle» hat die SP mit 16,8 % Stimmen sieben Sitze verloren, die SVP mit 25,6% elf Sitze, was proportional fast aufs selbe herauskommt. Nur dass die SVP auf sehr hohem Niveau, die SP auf ihrem historisch tiefsten verloren hat. Aber das Niveau der Kameraden kennt man ja. Bodenmann bürgt jede Woche schreib-geifernd dafür.

Einsame Spitze und allein auf weitem Feld ist die SVP jedoch in der Souveränitätsfrage!

Alle anderen sind in dieser Hinsicht «Hans was Heiri», und wenn nicht das «tumbe Volk» wäre, an dem sie nicht vorbeikönnen, wäre die Schweiz schon längst in der EU und könnte nur noch vom «Schwexit» träumen. Ohne Selbstbestimmung spielen jedoch Parteibezeichnungen keine Bedeutung mehr: Entschieden wird über die Köpfe der Menschen hinweg, seien sie nun rechts, links, schwul, Transgender, eingebürgert, katholisch, marxistisch oder liberal.

Diesen Kampf wird die SVP weiterhin allein führen müssen, denn die CVP ist vor lauter Flügeln richtungslos geworden, was die Unabhängigkeit der Schweiz betrifft. Die FDP ihrerseits denkt nur ans Geschäft, die SP träumt von Entgrenzung und Öffnung bis zur Selbstaufgabe und die Grünen wollen planetarisch ein UDSSR-System mit Abgaben und Verboten einführen.

Nur die SVP setzt sich vorbehaltlos für Selbstbestimmung, Freiheit und Volksrechte ein. Das ist unvergleichlich, auch wenn am rechten Flügel der CVP ein letzter Rest von rechtsbürgerlicher Gesinnung ein Mauerblümchendasein führt.

Doch wie steht es mit der Ähnlichkeit der SPO mit der CSPO? In beiden Lagern geht es doch hauptsächlich um Etatismus, Umverteilung, Bevormundung der Bürger, Ausbau des Sozialstaates zur Schaffung abhängiger – also staatshöriger – Bürger. Dann lieber noch Kompatibilität mit rechtskonservativem Gedankengut.

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