Zermatt | Auch in Zukunft soll es einen Kutscher geben
Suche nach Werners Nachfolger läuft
Diesen Herbst hörte Werner Imboden nach 42 Jahren als Kutscher auf. Damit aber weiterhin Gäste durch die Zermatter Gassen geführt werden, wird jetzt ein Nachfolger gesucht.
«Als ich Stammkunden von meiner Aufgabe erzählt habe, sind sogar Tränen geflossen», sagte Werner Imboden zur RZ, welche vor einiger Zeit über das Aus berichtete. Mit seiner Kutsche und den zwei Pferden «Charlie Chaplin» und «Mister Lars», welche jetzt verkauft wurden, war Werner jahrelang ein fester Bestandteil des Zermatter Ortsbilds und des touristischen Angebots.
Mehrere Anfragen
Damit dies auch weiterhin so bleibt, wird zurzeit ein potenzieller Nachfolger oder eine potenzielle Nachfolgerin gesucht. Die Gemeinde hat dafür den Bewerb für die Vergabe einer Taxibewilligung (Pferdetaxi) öffentlich ausgeschrieben. «Wir sind natürlich sehr daran interessiert, dass sich jemand meldet, der künftig ein solches Angebot in einem ähnlichen oder gleichen Rahmen anbieten würde», sagt der Zermatter Gemeindepräsident Christoph Bürgin. Man sei sich aber bewusst, dass die Suche nicht einfach sein werde. Dass ein Bedürfnis danach besteht, ist offenbar unbestritten. Wie Bürgin nämlich erklärt, sind seit Bekanntwerden von Werner Imbodens Aufgabe mehrere solcher Anfragen bei der Gemeinde eingegangen: «So haben zum Beispiel Gäste, welche vorhaben, demnächst in Zermatt zu heiraten, nachgefragt, ob es allenfalls ein Alternativangebot gebe.» Vermutlich werde vielen Gästen die Tatsache wahrscheinlich erst bei ihrem nächsten Zermatt-Aufenthalt auffallen. Dennoch gibt man die Hoffnung im Matterhorndorf nicht auf. «Früher gab es mehrere Pferdekutschen, dann später nur noch Werner Imboden und heute sind sie bis auf die Kutschen von zwei Hotels allesamt verschwunden», erklärt Bürgin. Was muss denn ein potenzieller Bewerber mitbringen? Bürgin: «Die Sicherheit muss garantiert, das äussere Erscheinungsbild gepflegt und natürlich müssen die Voraussetzungen für die Haltung von Pferden mit den entsprechenden Auflagen erfüllt sein.» Die Bewerbungsfrist läuft noch bis zum 19. Dezember. Und was macht Werner Imboden künftig? Der 58-Jährige wird ab dem 1. Dezember für die Gemeinde als betrieblicher Mitarbeiter tätig sein.
Peter Abgottspon
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