Naters/Medjugorje | Neuer Bildband von Hubert Theler
Steine, die Gesichter haben
«Lebendige Steine von Medjugorje» heisst der kürzlich erschienene Fotoband von Hubert Theler. Darin dokumentiert er die skurrilen Gesteinsformen, die Gesichtern ähneln.
Seit 1981 soll es in Medjugorje, 30 Kilomter von Mostar entfernt, Marienerscheinungen geben. So ist der kleine Ort in Bosnien-Herzegowina nahe der kroatischen Grenze ein wichtiger Wallfahrtsort geworden, der jährlich rund drei Millionen Besucher anzieht, darunter auch viele Oberwalliser. Einer davon ist der vielseitige Kulturschaffende Hubert Theler: «Mir ist bei mehreren Besuchen in Medjugorje aufgefallen, dass die Steine auf den beiden heiligen Bergen Podbrdo und Krizevac skurrile Formen haben, die wie Gesicher aussehen, welche die vorbeilaufenden Pilger ansehen.» Zwar sei es nichts Aussergewöhnliches, Gesichter in der Natur zu finden. Dass sie aber in dieser Häufigkeit auf den beiden Bergen auftreten, sei unerklärlich. Bei der Suche nach einer Erklärung für das Phänomen stiess Theler auf einen Text eines Priester aus Medjugorje: Auf den heiligen Bergen geschehe eine geistige Transformation. Pilger würden ihre Leiden und Probleme auf diese Berge tragen und könnten sie dort lassen, materialisiert in diesen lebendigen Steinen. Theler begann, die «Gesichter» zu fotografieren und miteinander in Beziehung zu bringen. Daraus ist in einem zehnjährigen Prozess der Fotoband «Lebendige Steine von Medjugorje» entstanden. Das Buch ist in sechs Sprachen erschienen. Der Erlös kommt einer Stiftung zugute.
Frank O. Salzgeber
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