Das Finanzinspektorat rügt die Gemeinde Staldenried bezüglich ihres Inkassos der Gemeindesteuern. Mahnungen und Betreibungen würden so gut wie nie in die Wege geleitet.

In seinem Jahresbericht 2017 stellt das kantonale Finanzinspektorat (FI) den Gemeinden im Wallis bezüglich der Inkassos der Steuern grundsätzlich gute Noten aus, obwohl das Inkasso beim Kanton durchwegs strikter gehandhabt wird», wie es in dem Bericht heisst.

Ausnahme Staldenried

Eine Gemeinde erhält jedoch vom FI eine Rüge, und zwar Staldenried. «Das Steuerinkasso der Gemeinde Staldenried mussten wir als ungenügend qualifizieren», schreiben die Finanzinspektoren des Kantons und weisen darauf hin, dass bereits in ihrem Bericht vom Dezember 2011 zur Rechnung 2010 verlangt worden sei, das Inkasso zu beschleunigen und die Betreibungen konsequent nach Ablauf der letzten Mahnung einzuleiten.

Nichts passiert

Dem kam die Gemeindeverwaltung von Staldenried aber offenbar nicht nach. «Obwohl im Antwortschreiben der Gemeinde im Januar 2012 zu diesem Bericht festgehalten wurde, dass der Gemeinderat die Umsetzung eines systematischen Inkassoverfahrens beschlossen hat, stellten wir bei unserer Kontrolle im Juli 2017 fest, dass dieser Beschluss nicht umgesetzt worden ist», heisst es im Jahresbericht des FI weiter. «Es zeigte sich, dass die Gemeinde seit drei Jahren keine Mahnungen zugestellt und kaum Betreibungen eingeleitet hat.» Auch müsse die Gemeinde die Debitorenlisten bereinigen, da für mehrere Fälle der ausgewiesene Saldo nicht der Realität entsprochen habe. Die kontrollierten Gemeinden haben dem FI bestätigt, dass sie die verlangten Korrekturen vorgenommen haben.