Beim Totalumbau des Bahnhofs in Stalden steht ein Meilenstein bevor. Dieser stellt die Bevölkerung vor eine grosse Herausforderung.

«In den nächsten drei Wochen passiert auf der Baustelle sehr viel», sagt Fabian Pfammatter, Projektleiter der MGBahn-Umbauarbeiten bei der Station Stalden. Ziel ist es, neben der Sanierung von Unter- und Oberbau sowie der Erneuerung der Fahrleitung, die Perrons zu verlängern. Dadurch sollen einerseits längere Züge eingesetzt und andererseits der Bahnhof behindertengerecht ausgebaut werden. Die grösste Herausforderung am ganzen Projekt sei das Grossprojekt selbst, sagt Pfammatter. «Das Projekt ist sehr komplex wegen verschiedenster voneinander abhängigen Teilbereichen.» Derzeit wird die neue Perronkante auf der Seite «Bielti», die neue Gleisanlage und die neue Personenunterführung gebaut. Deswegen ist eine Totalsperre unumgänglich. Heisst: Der Bahnbetrieb wird zwischen dem 26. Oktober und 15. November eingestellt. Während dieser Zeit wird der gesamte Unterbau und die Gleisanlage auf dem Abschnitt Ackersand–Stalden komplett erneuert. Während der Sperre verkehren Ersatzbusse zwischen Visp und St. Niklaus. Obwohl die Abfahrts- und Ankunftszeiten identisch mit jenen der MGBahn sind, stellt diese Sperre die Bevölkerung von Stalden vor eine grosse Herausforderung.

Verkehrsbelastung unumgänglich

«Der Lärm oder die dreiwöchige Einstellung des Bahnbetriebs belasten das Dorf und seine Bevölkerung und stellen uns alle vor grosse Herausforderungen, doch wir wollen keineswegs klagen», sagt Egon Furrer, Gemeindepräsident von Stalden. Viel zu gross sei die Bedeutung des ganzen Umbaus für das Dorf und seine Bevölkerung. «Das ganze Projekt ist zukunftsweisend. Wenn ein Unternehmen wie die MGBahn so viel in Stalden investiert, ist das für mich ein Vertrauensbeweis in das Dorf. Nicht zu vergessen ist die grosse Nachhaltigkeit, die das Projekt mit sich bringt.» Neben dem rund dreiwöchigen Unterbruch kommt hinzu, dass der Vispertaltunnel geschlossen ist. Kommt es zum grossen Stau in Stalden? Furrer: «Die vielen Postautos werden den Verkehr belasten und behindern, das ist während diesen drei Wochen unumgänglich.» Beruhigend deswegen für den Gemeindepräsidenten, dass die Arbeiten planmässig vorankommen und der Zeitplan stimmt. «Das ist richtig», sagt Pfammatter, «die Bauarbeiten schreiten planmässig voran.» Bis Ende November 2016 soll der Totalumbau am Bahnhof in Stalden abgeschlossen sein.