Die Umgestaltung der Spitallandschaft im Oberwallis geht in die nächste Runde. Für den Standort Brig wurde ein Projektwettbewerb lanciert.

Nicht ganz ein Jahr ist es her, da der Entscheid fiel, dass die Spitalaktivitäten im Oberwallis künftig auf den Standort Brig konzentriert werden. Nun folgt der nächste Schritt. Bis Ende März 2016 erwarten die Verantwortlichen von Spital Wallis Vorschläge, wie das Spital Brig in Zukunft aussehen soll.

Umfassende Neugestaltung

Mit dem Projektwettbewerb sollen die baulichen Voraussetzungen dafür geschaffen werden, dass das Spitalzentrum Oberwallis seine Leistungen an einem einzigen Standort in Brig konzentrieren kann, heisst es konkret in der Ausschreibung des Wettbewerbs. «Im Unterwallis ist die Zentralisierung der Spitalaktivitäten schon weit fortgeschritten», sagt Gesundheitsministerin Esther Waeber-Kalbermatten. «Darum freut es mich, dass es nun auch im Oberwallis weitergeht.» Dazu soll von den Projektverfassern aufgezeigt werden, wie in einem ersten Schritt der Neubau mit den hoch installierten Bereichen erstellt werden kann. Weiter sollen die Beiträge der Wettbewerbsteilnehmer aufzeigen, wie nach der Fertigstellung des Neubaus das Bettenhaus saniert und umgebaut sowie der Flächenbedarf für die Palliativpflege, die Rehabilitation und die Psychiatrie realisiert werden sollen. Zusätzlich sollen das Parkhaus sowie die Weiterentwicklungsmöglichkeiten auf dem Areal schematisch dargestellt werden.

Baubeginn ab 2019

Nach dem Abschluss des Wettbewerbs soll es mit dem Um- und Neubau des Spitals Brig schnell vorwärtsgehen. Schon für das Jahr 2017 soll das Vorprojekt mit Kostenvoranschlag vorliegen, ein Jahr später dann das Bauprojekt. Wie der Wettbewerbsausschreibung zu entnehmen ist, sollen dann im Jahr 2019 die Bagger auffahren. «Nachdem wir uns für einen einzigen Standort in Brig entschieden haben, gab es keinen Grund, länger zuzuwarten», sagt Staatsrätin Esther Waeber-Kalbermatten. «Entsprechend habe ich auch die Devise an Spital Wallis herausgegeben, die nötigen Schritte so schnell wie möglich einzuleiten.» Bekannt ist, dass für den Um- und Neubau des Spitals Brig etwa 100 Millionen Franken zur Verfügung stehen, wie Gesundheitsministerin ­Esther Waeber-Kalbermatten im vergangenen Jahr bekannt gab. Weiter gehen die Verantwortlichen von einer Bauzeit von acht Jahren aus, bis sämtliche Arbeiten am künftig einzigen Oberwalliser Spitalstandort abgeschlossen sind. «Natürlich ist dies noch ein Richtwert», sagt Waeber-Kalbermatten. «Acht Jahre sind ein ehrgeiziger Plan, da doch einige grosse Veränderungen anstehen. Allerdings wollen wir an der Bauzeit von acht Jahren festhalten.» Die grösste­ Veränderung am neuen Spital wird sein, dass das bestehende Gebäude zum ausschliesslichen Bettenhaus wird. Die Operationssäle und technischen Einrichtungen werden in einem neuen Gebäude untergebracht.