Immer wieder schlagen Kriminelle im Internet zu. Betroffene stammen unter anderem aus dem Oberwallis. Einer von ihnen packt in der RZ aus.

«Ich wurde Opfer eines Internetbetrugs», sagt Aaron W.* (19), der im Raum Brig-Glis-Naters zu Hause ist. «Um 600 Franken wurde ich betrogen.» Geld, das er vermutlich nie mehr sehen wird.

Hohe Dunkelziffer im Oberwallis

Es passiert im August 2014. W* findet einen Laptop im Internet. «Ich sah ihn auf einer Onlineplattform, die seriös erschien.» Der junge Mann entscheidet sich für einen Kauf und überweist den Kaufpreis auf ein vorgegebenes Konto. Der Laptop kommt jedoch nie bei ihm an. «Ich vermutete, dass ich reingelegt wurde», sagt er rückblickend. Die Polizei will er jedoch nicht alarmieren. Wenige Wochen später meldet sich die Kantonspolizei jedoch bei W*. Der Täter wurde von einer anderen Kantonspolizei identifiziert. «Wir erhielten den Hinweis, dass W* aus dem Oberwallis einer der Betroffenen war», sagt Markus Rieder, Mediensprecher der Walliser Kantonspolizei. Für die Ermittlung in der Internet-Kriminalität sei es wichtig, stets die Polizei zu informieren, unabhängig davon, wie hoch die Schadensumme sei, fügt er an. Wie viele Betroffene gibt es im Oberwallis? «Diese Art von Betrug kommt im Internet oft vor, wir gehen von einer hohen Dunkelziffer aus.» Um sich besser zu schützen, wird W* sich künftig vorgängig über Internetkäufe informieren (siehe Polizei-Ratschläge rechts).

*Name der Redaktion bekannt