Oberwallis | Abtretende Gemeindepräsidenten mit ihrem Wunschnachfolger
So wählen die Gemeindepräsidenten im Herbst
Sie legen ihr Amt nieder und schaffen Platz für Neue. Gleich mehrere Gemeindepräsidenten treten im Herbst nicht mehr an. Doch wen wünschen sie sich als ihren Nachfolger?
Manfred Holzer (Naters), Christoph Bürgin (Zermatt), Markus Nellen (Baltschieder), Urs Kuonen (Salgesch) oder Stefan Luggen (Termen) – alle haben sie eine Gemeinsamkeit: Sie stellen ihr Amt als Gemeindepräsident im Herbst zur Verfügung. Am 16. Oktober wird ein neuer Rat gewählt, am 13. November stehen die Wahlen für die Gemeindepräsidenten und Vizepräsidenten an. Dabei haben mehrere abtretende Präsidenten eine klare Vorstellung, wer ihre Nachfolge antreten soll.
Eine Frau für Zermatt?
«Romy Biner-Hauser ist die ideale Besetzung für den Posten als Zermatter Gemeindepräsidentin», sagt Christoph Bürgin, der als Gemeindepräsident im Herbst abtritt, und er liefert die Begründung gleich nach: «Sie sitzt seit acht Jahren im Rat und war während der vergangenen vier Jahre Vizepräsidentin.» Demnach bringe sie viel Erfahrung für das Amt mit. Eine klare Vorstellung, wer seine Nachfolge als Gemeindepräsident antreten soll, hat auch Markus Nellen, der in Baltschieder nicht mehr antritt. «Schlussendlich entscheidet das Stimmvolk, doch wie der gesamte Gemeinderat empfehle auch ich René Abgottspon als meinen Nachfolger», sagt er. In Termen, wo sich neben Gemeindepräsident Stefan Luggen drei weitere Gemeinderäte nicht mehr zur Wahl stellen, spricht vieles dafür, dass Achim Gsponer neuer Gemeindepräsident wird. Luggen dazu: «Vom amtierenden Gemeinderat stellt er sich als einziger für weitere vier Jahre zur Verfügung, demnach passt er ideal ins Profil des künftigen Gemeindepräsidenten.» Wie in Termen gibt es auch in Salgesch einen Kronfavoriten für den Posten als Gemeindepräsident. Urs Kuonen tritt zurück und wünscht sich Gilles Florey als seinen Nachfolger. «Er hat in sechs Jahren im Gemeinderat die notwendigen Erfahrungen gesammelt und sich bestens für das Wohl der Salgescher Bürger eingesetzt.»
Was macht Furrer in Stalden?
Während es mehrere klare Favoriten für den Präsidenten-Sessel gibt, kommt es in Naters (wohl) zum Zweikampf zwischen Nationalrat Franz Ruppen und CVPO-Fraktionschef Philipp Matthias Bregy. In Randa, Simplon Dorf oder Blatten im Lötschental tritt gleich der gesamte Rat zurück, weshalb die Wahl des Gemeindepräsidenten auch davon abhängig ist, wer wie viele Stimmen am 16. Oktober erzielt. Weder in Turtmann-Unterems (Gemeindepräsident Christian Jäger) noch in Ausserberg (Christoph Meichtry) oder Gampel-Bratsch (Konrad Martig) will sich das amtierende Gemeindeoberhaupt zu seiner Nachfolge äussern. Im Fokus stehen jedoch die Vizepräsidenten, die sich in den erwähnten Gemeinden nochmals zur Verfügung stellen. Gerade German Gruber (Gampel-Bratsch) und Silvan Oggier (Turtmann-Unterems) scheinen für eine Präsidentenwahl intakte Chancen zu haben. Ein grosses Fragezeichen um den nächsten Gemeindepräsidenten gibt es in Stalden, wo Egon Furrer «bereit für einen Rücktritt wäre», jedoch eine weitere Amtsperiode nicht ausschliesst. Der RZ sagt er: «Bis zum Schulanfang will ich Klarheit haben.» Heisst, in zehn Tagen ist die Katze aus dem Sack.
Simon Kalbermatten
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