Region | Löhne der Regionalfussballtrainer

So viel verdienen die Trainer im Regionalfussball

Ivan Holosnjaj ist seit dieser Saison Trainer des FC Leuk-Susten.
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Ivan Holosnjaj ist seit dieser Saison Trainer des FC Leuk-Susten.
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Die Lohntabelle der einzelnen Regionalvereine.
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Die Lohntabelle der einzelnen Regionalvereine.
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Bei den Trainer­entschädigungen im Regionalfussball bestehen in den einzelnen Klubs teils grosse Unterschiede. Und: Die Oberwalliser Trainer sind eher besser bezahlt als ihre welschen Kollegen.

Gleich vorneweg: Mit einigen Ausnahmen gibt eine Mehrzahl der Oberwalliser Vereinspräsidenten bereitwillig über die Entschädigung ihres Mannes an der Seitenlinie Auskunft. Das zeigt eine Umfrage bei den Oberwalliser 1.- bis 3.-Liga- Vereinen. Der Reihe nach: An der Spitze der Lohntabelle steht wenig überraschend der FC Naters Oberwallis mit Trainer Dejan Markovic. Für den Chefcoach und seine Assistenten steht ein jährliches Budget von 100 000 Franken zur Verfügung. Wie viel Markovic davon letztendlich erhält, konnte (oder wollte?) Präsident Hans Ritz aber nicht ­sagen. Das hänge mitunter auch von der Anzahl Trainingseinheiten ab, die er während dem Jahr leite.

Grosse Unterschiede in 2. Liga

Zwei Ligen tiefer sind die meisten Klubpräsidenten konkreter. Beim FC Raron steht für das Trainerteam der 1. Mannschaft 20 000 Franken zu Verfügung. Heisst: Wird der Cheftrainer von einem Assistenten unterstützt, müssen sich beide über dessen Anteil untereinander arrangieren. Ähnlich sieht es beim FC Naters II aus. So erhält der Chefcoach bei Nichtabstieg 20 000, bei Abstieg 18 000 Franken (inkl. Assistent). «Die Höhe der Entschädigung ist bei Trainerdiskussionen zwar immer wieder ein Thema, aber nicht nur», sagt Vereinspräsident Norbert Rittiner. Es komme mitunter auch auf die sportliche Herausforderung an, ob sich ein Trainer schliesslich für ein Engagement entscheide. Beim FC Brig-Glis hingegen gibt Präsident Rinaldo Arnold keine Auskunft. Allerdings wird gemunkelt, Trainer Benito Lagger erhalte 25 000 Franken. Das stimme sicher nicht, es sei «massiv» weniger, lässt Arnold darauf angesprochen verlauten. «Schlusslicht» der 2. Liga ist der Aufsteiger FC Salgesch. Dort beläuft sich die Entschädigung mit 13 200 Franken tiefer als bei den Ligakonkurrenten. Auch dort wird der Betrag zwischen den Trainern selbstständig aufgeteilt. Damit bewegen sich die Salgescher lohnmässig auf 3.-Liga-Niveau, wie der Blick auf die Vereine eine Liga tiefer zeigt.

Ausgeglichene 3. Liga

Hier lässt sich Drittligist Varen Trainer Arsène Roble 14 000 Franken kosten. Auch hier gilt: inklusive Assistent. In Steg erhält Coach Michel Kalbermatter 16 000 Franken. Wie Vereinspräsident Angelo Martig erklärt, erhält der Assistent davon seinen Anteil, wenn dieser vom Cheftrainer organisiert wird. Wenn dieser hingegen vom Verein gestellt wird, erhält der Cheftrainer 14 000 und der Assistent 4000 Franken. Am Brigerberg wird erfolgsabhängig entlöhnt. Als Grundentschädigung wird von 12 000 Franken ausgegangen, je nach Tabellenrang kann diese im besten Fall bis auf 15 000 Franken ansteigen. «Dafür aber erhält kein Spieler eine finanzielle Entschädigung», will FC Termen/Ried-Brig Präsident Herbert Luggen betont haben. In der gleichen «Liga» ­bewegt sich der FC Visp: In der ­Lonzastadt werden für die Trainergilde diese Saison 15 000 Franken budgetiert.

FC Stalden abgeschlagen

Doch auch hier bestätigen Ausnahmen die Regel. So fällt die Entschädigung beim FC Stalden mit 8500 Franken weitaus tiefer aus. Und der Assistent wird ebenfalls damit entschädigt. Es bleibt allerdings offen, ob die Staldner für ihren Trainer tatsächlich am wenigsten tief in die Taschen greifen als ihre Ligakonkurrenten. Denn: Die weiteren 3.-Liga-Vereine geben sich nämlich allesamt bedeckt. Beim SC Lalden spricht man lediglich von «einem leistungsabhängigen tiefen fünfstelligen Bereich» und in Leuk-Susten will Präsident Rainer Oggier nach Rücksprache mit Trainer Ivan Holosnjaj aus Datenschutzgründen keine Auskunft darüber geben. Beim FC St. Niklaus verweist Präsident Muri Schnydrig an den TK-Chef, der seinerseits auf die Finanzchefin verweist, welche schliesslich die Zahlen «nicht offenlegen» will. Dementsprechend kann über die Entschädigung von Cheftrainer ­Valentin Fux und von seinem Assistenten Simon Brantschen nur gemutmasst werden.

Keine offizielle Empfehlung

Seitens Walliser Fussballverband gibt es bezüglich der Trainerentschädigungen keine Richtlinien oder etwelche Empfehlungen, heisst es. Der Verband mische sich nicht in vereinsinterne Angelegenheiten ein, sagt das Mitglied des Zentralvorstands Philippe Moser. Die Frage der Entschädigung hänge aber sicherlich mit der Politik der einzelnen Klubs zusammen. Entsprechend habe er keine konkrete Kenntnis über vergleichbare Zahlen mit den Klubs des Mittel- und Unterwallis. Jedoch schätzt er die Entschädigung eines welschen 2.-Liga-Trainers auf 15 bis 18 000 Franken und auf 10 bis 12 000 Franken eine Liga tiefer.

Peter Abgottspon

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