Gemeinderatswahlen | Wahlkampfbudget der Parteien

So viel investieren die Parteien in ihren Wahlkampf

Unterschiedliche Wahlbudgets: Die befragten 	  Ortsparteien investieren zwischen 10 000 und 30 000 Franken in den Wahlkampf.
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Unterschiedliche Wahlbudgets: Die befragten Ortsparteien investieren zwischen 10 000 und 30 000 Franken in den Wahlkampf.
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Sie verfolgen alle dasselbe Ziel: einen Sitz in der Gemeinde-Exekutive. Unterschiedlich hoch sind jedoch die Budgets, welche die Ortsparteien dafür zur Verfügung haben.

Sie zieren die Strassen in den grösseren Oberwalliser Gemeinden: Ob mitten in Naters, im Zentrum von Visp oder in der Briger Bahnhofstrasse, überall lachen uns Kandidatinnen und Kandidaten der unterschiedlichsten Parteien an. Die Message ist klar: Wählt mich. Wahlplakate sind im Kampf für die begehrten Plätze in den Regierungen der grossen Oberwalliser Agglomerationen zu einem unverzichtbaren Mittel geworden. Weiter setzen die Parteien auf Flyer. Und: Auf den persönlichen Austausch mit der Bevölkerung.

Mandatsträger stemmen Wahlbudget

Die SP Brig-Glis/Naters/Brigerberg verteilte kürzlich bei der Rottenbrücke am frühen Morgen vorbeigehenden Passanten Gipfeli. «Damit zeigten wir uns volksnah», sagt Präsident Hans-­Josef Jossen. Weiter setzt die SP-Ortspartei auf Plakate und Flyer, die in sämtlichen Postbriefkästen in der Region landeten. Das Budget liegt wie vor vier Jahren bei 15 000 Franken und wird sowohl durch Mitgliederbeiträge wie auch durch Beiträge der Mandatsträger gestemmt. Anders bei der CVP Ortspartei Brig-Glis/Gamsen/Brigerbad. «Wer in den Stadtrat gewählt wird, zahlt pro Jahr 10 Prozent der Entschädigung als Stadtrat zurück», sagt Alexander Schmid, der die Ortspartei präsidiert. Damit hat die CVP in Brig reagiert. Denn: Vor vier Jahren trug die Wahlkosten, wer gewählt wurde. Da die CVP damals einen Sitz verlor, musste Stadträtin Lucia Näfen alleine für die Kosten aufkommen. Das Budget der CVP Brig-Glis/Gamsen/Brigerbad liegt laut Parteipräsident zwischen 20 000 und 30 000 Franken. Dies entspreche in etwa demselben Betrag wie vor vier Jahren.

Briger CSP mit Spendenaufruf

Die «Gelben» haben in der Stadt­gemeinde Brig-Glis/Gamsen/Brigerbad weniger Geld zur Verfügung als die «Schwarzen». Leander Williner, Chef des CSP-Wahlkomitees in der Simplonstadt, dazu: «Unser Budget beträgt zwischen 10 000 und 15 000 Franken exklusiv den persönlichen Ausgaben.» Haupteinnahmequelle, um das Budget zu stemmen, ist laut Williner ein Spendenaufruf in CSP-nahen Kreisen. Bei der SP Visp spricht Gilbert Truffer, Präsident der Ortspartei, von «beschränkten finanziellen Mitteln», die der Partei für den Wahlkampf zur Verfügung stehen. «Dies sind rund 10 000 Franken», sagt Truffer. Beinahe doppelt so hoch ist das Budget bei der Visper SVP. Die SVP – national als finanzstarke Partei bekannt – betreibt in der Lonzastadt mit einem Budget von 18 000 Franken den Wahlkampf. Ortsparteipräsident Michael Kreuzer sagt: «Zu diesem Betrag kommt noch die persönliche Wahlwerbung.» Zudem gelte es zu betonen, dass aufgrund von Plakatverunstaltungen der SVP (siehe Seite 19) in Visp (Schmierereien oder Verkleben) zusätzliche Kosten entstehen können.

FDP mit unterschiedlichen Budgets

Bei der FDP sind die Wahlbudgets in Brig-Glis/Gamsen/Brigerbad und Visp unterschiedlich. Die «FDP.Die Liberalen und Gewerbe» in der Simplonstadt investieren rund 20 000 Franken in den Wahlkampf. Der Wahlkampf­leiter und frühere Stadtrat, Matthias Eggel, erklärt: «Dieser Betrag ist exklusiv der persönlichen Wahlwerbung der einzelnen Kandidaten.» Eggel weiss, dass vor allem amtierende Stadträte mit der Ambition auf weitere vier Jahre im Stadtrat noch einen Betrag in die persönliche Wahlwerbung investieren werden. Bei der «FDP.Die Liberalen und Unabhängige» in Visp rechnet der Präsident der Ortspartei und Gemeinderat Christoph Föhn mit einem Budget von rund 10 000 Franken. Den Grossteil des Budgets stellt der Parteipräsident dabei gleich selbst zur Verfügung. Denn: Jeder amtierende Gemeinderat zahlt 10 Prozent der Entschädigung als Gemeinderat in die Wahlkasse ein. Föhn ist in Visp zurzeit der einzige FDP-Vertreter im ­Gemeinderat.

Simon Kalbermatten

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