Sport | Sitten
So tickt Moussa Konaté
Er ist eine Bombe. 1,81 Meter gross, 78 Kilo schwer und 22 Jahre jung. Moussa Konaté aus dem Senegal.
Der Sturmtank hat seinen Marktwert innerhalb von weniger als drei Jahren versiebenfacht. Wer ihn will, blättert derzeit über fünf Millionen Franken hin. Laut Klubpräsident Constantin sogar noch mehr. Doch wie tickt dieser Konaté? Die RZ nahm ihn ins Visier.
Tore aus jedem Winkel
Trinkpause im Training des FC Sitten in Martinach. Während alle Flüssigkeit zu sich nehmen, schnappt sich Konaté hinter einem Tor den Ball. Er jongliert und schiesst das Leder dann mit viel Effet übers Tor. Mit dem Drall springt der Ball auf und rollt dann zurück ins Tor. Dann führt Trainer Didier Tholot die Trainingseinheit weiter. Koordination. Spritzigkeit. Krafttraining. Zweikämpfe. Das steht heute an. Da die Einheit zwischen den Spielen gegen Donezk (3:2) und Lyon (1:0) stattfindet, gibt es zwei Trainingsgruppen. Eine mit jenen Spielern, die gegen Donezk viel Spielzeit erhielten, und eine andere. Nur einer gehört beiden Gruppen an. Konaté. Nach dem Krafttraining und dem Auslaufen mit den «Stammspielern» wechselt er in die andere Gruppe. Der Grund: Trainingsrückstand. Im Spiel 7 gegen 7 – auf einem Feld kleiner als bei den E-Junioren – pfeift Tholot ein Offside. Konaté reagiert nicht und hämmert den Ball in den Netzhimmel. Er sieht stets nur das Tor. Kurz darauf rollt der Ball ins Toraus. Konaté setzt sich das Leder und schiesst zirka zwei Meter hinter (!) der Grundlinie aufs Tor. Und trifft. Obwohl das Spiel mit Abstoss weitergeht, freut er sich über diesen kleinen (Trainings-)Erfolg. Beim 10:4 im Trainingsspiel schiesst er für sein Team sechs Tore. Der Mann hat eine Torgarantie eingebaut. Und weiss, wo der Kasten steht. Immer.
Simon Kalbermatten
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