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Skiausrüstung: Kauf oder Ausleihe?

Urs Summermatter ist Geschäftsführer vom Zerzuben Schuh- und Sportgeschäft in Visp.
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Urs Summermatter ist Geschäftsführer vom Zerzuben Schuh- und Sportgeschäft in Visp.
Foto: RZ

Tili Küng, Geschäftsführerin Glacier Sport in Naters.
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Tili Küng, Geschäftsführerin Glacier Sport in Naters.
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Eine Skiausrüstung ist teuer. Wer selten fährt, kommt mit Leihskiern günstiger voran. Dennoch lohnt sich oft auch der Kauf einer eigenen Ausrüstung.

Eine neue Skiausrüstung kaufen oder mieten? Diese Frage stellt sich spätestens dann, wenn es darum geht, einen neuen Ski anzuschaffen. Die Entscheidung, ob gemietet oder gekauft werden soll, hängt von vielen Faktoren ab. Die RZ hat dazu zwei Oberwalliser Experten befragt. Tili Küng, Geschäftsführerin Glacier Sport in Naters, spricht über Vor- und Nachteile beim Kauf einer neuen Skiausrüstung. Urs Summermatter, Geschäftsführer Zerzuben Schuh- und Sportgeschäft in Visp, erklärt die Vorteile beim Kauf einer Skitourenausrüstung.

Bessere Qualität dank Miete

Skier, Schuhe, Stöcke, Helm, Bekleidung – solche Investitionen für die ganze Familie lohnen sich nur dann, wenn man sicher weiss, dass man in den nächsten Jahren regelmässig die Pisten auffindet. So ist es auch beim Skitouren. Urs Summermatter: «Wer das Touren nur einmal ausprobieren will, ist gut beraten, eine Ausrüstung zu mieten.» Doch auch bei lukrativen Angeboten oder Aktionen rät der Geschäftsführer von einem schnellen Kauf ab: «Wer den Ski nicht kennt, läuft Gefahr, viel Geld auszugeben für Material, das nicht auf ihn abgestimmt ist, deshalb macht es Sinn, den Ski erst einmal auszuleihen und zu testen und erst dann zu kaufen.» Hinzu komme die stetige Entwicklung des Materials. «Wer einen Ski während fünf bis sechs Jahren fährt und dann einen neuen anschaffen will, kann auf eine stark verbesserte Qualität zurückgreifen.» Dann empfiehlt Summermatter, sich gut beraten zu lassen. Im Sportgeschäft Zerzuben haben die Kunden dabei auch die Möglichkeit, Skier zuerst zu testen und erst später zu kaufen. Ein weiterer Vorteil einer Ausleihe der Skiausrüstung ist die Flexibilität und Qualität. Einerseits kann der Kunde stets auf toppräpariertes Material zurückgreifen, andererseits steht es ihm offen, bei Unzufriedenheit eine Ausrüstung bereits nach wenigen Tagen auszutauschen. Wann rät Summermatter, eine eigene Skiausrüstung anzuschaffen? «Wer regelmässig Skitouren macht, ist gut beraten, sich eine eigene Ausrüstung anzuschaffen. «Das ist viel praktischer, weil man sich den Gang ins Geschäft sparen kann», sagt er. Zudem mache es Sinn «persönliches Material» wie Schuhe, Helm oder Handschuhe, wo durch den Sport Flüssigkeit eindringt, zu kaufen.

«Der Kauf von Skiern ist billiger»

Die Frage, eine benötigte Ausrüstung zu mieten oder zu kaufen, stellen sich auch die Skifahrer. In vielerlei Hinsicht verhält es sich bei einem Paar Ski ähnlich wie mit einem Auto: Glücklich ist, wer selbst eines besitzt. Doch gerade Einsteiger oder Gelegenheitsfahrer, die den Skispass nur zwischendurch geniessen wollen oder können, profitieren oft vom Leih-Ski. Und: Auch bei Kleinkindern macht eine Miete mehr Sinn, sagt Tili Küng: «Gerade bei Kindern, die sich im Wachstum befinden, macht es Sinn, eine Skiausrüstung zu mieten und nicht zu kaufen.» Küng sagt, dass der Kauf von Kinderskiern in jüngster Vergangenheit im Oberwallis stark zurückgegangen sei. Im jungendlichen Alter werde jedoch wieder vermehrt gekauft als gemietet. Ein wichtiges Kriterium dabei ist auch die Erreichbarkeit eines Skigebiets: «Im Oberwallis befinden sich viele Wintersportfreunde nahe an einem Skigebiet, dies hat zur Folge, dass man öfters die Pisten auffindet und demnach eher einen Ski kauft.» Anders sieht es bei Touristen aus. Die Ausleihe am Urlaubsort hat den Vorteil: Der Transport von sperrigen ­Skiern und Schuhen entfällt. Zudem lassen sich Probleme, die erst beim Fahren auftauchen, an Ort und Stelle einfacher beheben, die Skier notfalls schnell tauschen. Welches sind heuer die beliebtesten Objekte im Verkauf? Küng: «Bei uns sind besonders Slalom- und Riesenslalomskier bei den Herren im Trend.» Dabei werden zurzeit «Rossignol» und «Head» am meisten berücksichtigt. Und Atomic. «Dort profitieren wir von den Erfolgen von Marcel Hirscher.» Zwischendurch komme ein Gast ins Geschäft und frage nach dem Atomic-Ski des österreichischen Skistars. Generell würden Skier mehrheitlich verkauft als vermietet. Wie Summermatter empfiehlt die Geschäftsführerin einen Kauf insbesondere beim «persönlichen Material» wie Helm, Handschuhen oder Skischuhen. «Ein Skischuh passt in der Regel für mehrere Jahre, deshalb macht es für regelmässige Pistenbesucher durchaus Sinn, direkt einen zu kaufen.» Kauf oder Ausleihe – bei dieser Frage stellt sich manch einer auch die Preisfrage. Küng: «Im Durchschnitt fährt man einen Ski drei bis vier Jahre, deshalb lohnt sich der Kauf von Skiern.» Sie begründet: «Wer einen neuen Ski mietet, bezahlt 60 Prozent des Verkaufspreises für eine Saison. Geht man davon aus, dass der Käufer den Ski mindestens drei Jahre fährt, ist es billiger, einen Ski zu kaufen.»

Simon Kalbermatten

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