Der Spendenaufruf zum Erhalt des Dorfmagasins in Simplon war ein Flop. Jetzt droht die Schliessung des Ladens.

Um das Lebensmittelgeschäft in Simplon-Dorf zu retten, hat Pächterin Natalie Albrecht zum letzten Strohhalm gegriffen und eine landesweite Spendenaktion lanciert (die RZ berichtete). Ohne Erfolg. Jetzt will Albrecht den Laden auf Ende Jahr dicht machen. Die Gemeinde ist konsterniert.

Spendenaufruf bleibt ungehört

«Der Spendenaufruf hat leider nicht den dringend notwendigen Zustupf gebracht», sagt Albrecht. Gerade mal fünf Personen hätten einen kleinen Beitrag überwiesen, «aber das ist natürlich ein Tropfen auf den heissen Stein», meint Albrecht ernüchtert. 25 000 bis 30 000 Franken hat sich die Pächterin von der Aktion erhofft. «Damit hätten wir die Altlasten abbauen und dringend notwendige Investitionen tätigen können», sagt Albrecht. Daraus wird jetzt nichts. Die Folge: Ende Jahr wird das Magasin geschlossen.

Keine Alternative

Für Gemeindepräsident Martin Rittiner kommt diese Nachricht überraschend. «Wir wurden bisher darüber noch nicht informiert», so Rittiner. Jetzt hofft er, zusammen mit der Pächterin noch eine Lösung zu finden. Allerdings habe die Gemeinde keinen grossen Spielraum. «Weil wir die Überbauung ‹Buichhuis› aus finanziellen Gründen zurückstellen mussten, haben wir keine geeigneten Lokalitäten», sagt Rittiner. «Und eine Investition in das bestehende Lokal lohnt sich nicht.» Darum droht dem Dorfladen jetzt sogar das endgültige Aus. «Das wäre ein empfindlicher Schlag für unser Dorf», so der Gemeindepräsident.