Leuk | Öko-Suchmaschine auf dem Prüfstand

Schule Leuk: Klimaschutz mit neuer Suchmaschine

Schuldirektor Stefan Wyer unterstützt die Idee seiner Schülerinnen und Schüler, mit «Ecosia» eine neue Suchmaschine zu testen.
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Schuldirektor Stefan Wyer unterstützt die Idee seiner Schülerinnen und Schüler, mit «Ecosia» eine neue Suchmaschine zu testen.
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Im Internet surfen und damit Bäume pflanzen, dies ist das Ziel der Suchmaschine «Ecosia». Die Leuker Schule will damit bis zu den Sommerferien auf den Schülergeräten erste Erfahrungen sammeln. Hält die Suchmaschine, was sie verspricht, so soll diese ab dem Schuljahr 2020/2021 in der Schulregion zum Standard werden.

Im Zeitalter der Globalisierung und Digitalisierung ist Klimaverträglichkeit in aller Munde – so auch beim grossen Stromfresser, dem Internet. Für die Schülerinnen und Schüler der Region Leuk Grund genug, um sich dessen anzunehmen und sich im Netz für die Umwelt zu engagieren. «Die Idee, dass man das Internet ökologischer nutzen könnte, entstand im WAH-Unterricht der OS Leuk und wurde von der Lehrperson an mich getragen», sagt Stefan Wyer, Schuldirektor der Schulregion Leuk. Will heissen: Trotz des nicht mehr wegzudenkenden Komforts des Internets und effizienter Suchmaschinen soll dennoch nachhaltig mit der Umwelt umgegangen werden.

Grünes Licht für Testphase

Die Suche ergab schliesslich, dass «Ecosia» die Lösung sein könnte. Denn: «Wie der Anbieter verspricht, wird der erwirtschaftete Gewinn restlos in Naturschutzprojekte wie das Aufforsten von Bäumen investiert», sagt Wyer. Weil Nachhaltigkeit im kommenden Schuljahr ein wichtiger Schwerpunkt für die Schule Leuk sei, so habe er als Direktor die Idee aufgegriffen und dies mit den Verantwortlichen des Kantons sowie der Gemeinde besprochen. «Vom kantonalen Inspektor bekamen wir die Freigabe, dass es im Ermessen der Schule liegt, im kommenden halben Jahr ‹Ecosia› auf unseren Schülercomputern zu testen», so Wyer. Auch seitens der Gemeinde erhielt man grünes Licht für die Testphase. «Da wir als Energiestadt planen, nächstes Jahr die Rezertifizierung erneut anzustreben, stehen wir dieser Idee offen gegenüber», sagt der zuständige Leuker Gemeinderat, Manfred Kuonen. Trotz des klimafreundlichen Vorhabens will man noch nichts von einem definitiven Entscheid wissen. «Wir wollen weder den Schülern noch den Lehrern vorschreiben, mit welcher Suchmaschine sie im Alltag arbeiten sollen. Auch dann nicht, wenn wir zum Entschluss kommen sollten, dass wir im kommenden Schuljahr ‹Ecosia› als Standard-Suchmaschine einführen wollen.»

Alternative auf Prüfstand

Erste Tests zeigen, dass die baumpflanzende Suchmaschine eine ernsthafte Alternative zum Giganten Google sein könnte. «Von der Geschwindigkeit und den Datenschutzbestimmungen ist sie vergleichbar mit den bekannten Suchmaschinen wie Google oder Bing», sagt Wyer. War bei der Geburtsstunde vor zehn Jahren noch Google die Schnittstelle zu den Suchergebnissen von «Ecosia», so steht laut deren Angaben Bing von Microsoft dafür gerade. Warum braucht es dennoch eine halbjährige Testphase? «Wir wollen sicherstellen, dass sich die Umstellung längerfristig nicht nachteilig auf die Leistung der anderen installierten Programme auswirkt oder wir trotz des Versprechens der Unternehmung im Datenschutz Nachteile, wie zum Beispiel eine Spammailflut, in Kauf nehmen müssten», sagt Wyer.

Thomas Allet

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