Saas-Grund | Wird Claudia Lässer Verwaltungsrätin bei den Bergbahnen?
Schönheitskönigin soll Bergbahnen Hohsaas retten
Der Verwaltungsrat der finanziell angeschlagenen Bergbahnen Hohsaas soll mit einem prominenten Gesicht verstärkt werden: Claudia Lässer. Die Sportchefin des Fernsehsenders «Teleclub» soll helfen, das Unternehmen aus der Krise zu führen.
Die Bergbahnen Hohsaas machen derzeit turbulente Zeiten durch. Wie RZ-Leser wissen, drehten im Zusammenhang mit finanziellen Schwierigkeiten gleich mehrere Verwaltungsräte dem Unternehmen den Rücken zu. Verblieben sind drei Mitglieder, die seither versuchen, das Unternehmen wieder auf Kurs zu bringen. Dafür haben sie mittels provisorischer Nachlassstundung bis Ende Oktober Zeit aufzuzeigen, ob man sanierungswürdig ist. «Wir sind zuversichtlich, dass es klappt», sagt Verwaltungsratspräsident Reto Werlen. Falls ja, erhalten die Verantwortlichen weitere Zeit, um das Unternehmen nachhaltig zu sanieren. Sollte dies nicht gelingen, droht der Konkurs. Die angespannte Situation habe auf den derzeitigen Sommerbetrieb aber keinen Einfluss, «der ganz normal läuft», sagt er.
Ehemalige Miss-Schweiz-Finalistin
Und auch die Planungen für die kommende Wintersaison seien im Gang. Parallel dazu wurde intensiv nach Kandidaten für die Vakanzen im Verwaltungsrat gesucht. Denn laut Statuten muss dieser mindestens fünfköpfig sein. Und man wurde fündig: Mit der aus der Ostschweiz stammenden «Teleclub»-Sportchefin und ehemaligen Miss-Schweiz-Finalistin Claudia Lässer handelt es sich um ein schweizweit bekanntes Gesicht. «Aufgrund ihrer Erfahrung setzen wir auf ihr kommunikatives Wissen und Netzwerk», sagt Werlen, der entsprechende Recherchen bestätigt. Das Engagement sei mittels persönlichen Kontakten zustande gekommen. Daneben steht der aus der Kommunikationsbranche stammende Pascal Froidevaux zur Wahl. Verfügen beide aber über einen genügend grossen Rucksack, um die Bahnen tatsächlich weiterzubringen? Werlen und auch Bruno Ruppen, der als Gemeindepräsident die Interessen des Hauptaktionärs Saas-Grund (61 Prozent) vertritt, sind davon überzeugt. «Bei beiden handelt es sich um eine gute Wahl», sagt Ruppen. Lässer verfügt auf Anfrage über Verwaltungsratserfahrung, «aber nicht bei Bergbahnen», sagt sie. Sie kenne aber die Region und sei sich der Situation bewusst. «Genau das reizt mich und ich kann kommunikativ helfen», sagt sie. Geld bringe sie aber keines. Gewählt wird morgen Freitag an einer ausserordentlichen GV.
Peter Abgottspon
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