Sport | Naters/Evian
Saisonvorbereitung am Genfersee
Martin Schmidt bestreitet die erste Bundesliga-Saisonvorbereitung als Cheftrainer. Die RZ zu Besuch im Trainingslager des FSV Mainz 05 in Evian-les-Bains.
Martin Schmidt, Sie weilten mit Mainz 05 sechs Tage in Evian-les-Bains. Wollten Sie hierher ins Trainingslager?
Ja. Es gab drei Ersatzstandorte, doch ich wollte nahe ans Wallis dran, weil es mit einem Aufenthalt im Wallis nicht klappte. Doch wir sind bereits bemüht, im nächsten Sommer ins Wallis zu kommen. In die Region Montana.
Das Team bestritt Testspiele gegen Saint-Étienne und Monaco. Ihr Eindruck?
Ich bin zufrieden. In Frankreich startet die Saison eine Woche früher als bei uns. Das heisst, wir sind in einer anderen Phase als der Gegner. In unserem Fall sind wir auch müder als die Gegner. Die französischen Teams sind in der Vorbereitung weiter als wir. Beim 1:1 gegen Saint-Étienne wurden wir auch deshalb eine Viertelstunde lang überfahren.
Sie bestreiten die erste Bundesliga-Vorbereitung als Cheftrainer. Wie viel Martin Schmidt steckt schon im Team?
Ich werde daran gemessen, wie ich die Mannschaft auf den Saisonstart vorbereite. Als ich das Team übernommen habe, änderte ich nicht viel. Es ging primär darum, die Klasse zu halten. Meine Handschrift ist derzeit im konditionellen Bereich erkennbar. Ich fordere eine grosse Laufbereitschaft. Mein Ziel ist es, das laufstärkste Team der Liga zu stellen.
...und so andere Defizite wettzumachen?
Genau. Unser Team hat einen wesentlich kleineren Marktwert als die Spitzenklasse der Bundesliga. Deshalb müssen wir mehr rennen, mehr kämpfen und mehr Leidenschaft zeigen als unsere Gegner. Wir trainieren sehr intensiv und zwei- bis dreimal pro Tag.
Von der Startelf verliessen Shinji Okazaki und Johannes Geis den Klub. Haben Sie an Qualität verloren?
Die beiden sind nicht einfach zu ersetzen. Sie haben Marktwerte von 10 bis 12 Millionen Euro. Wir haben weitere entwicklungsfähige Spieler geholt und wollen diese besser machen, das ist unser Weg. Dennoch: Mental und in der Breite sind wir gut aufgestellt, sodass ich Mitte August mit viel Zuversicht in die neue Saison starten werde.
Vom FC Basel kam Fabian Frei.
Er war mein Wunschtransfer. Frei ist ein Spieler mit internationaler Erfahrung, der uns im Spielaufbau und beim Passspiel helfen wird. Er wird unserem Spiel Sicherheit geben. Und: Er wird uns besser machen.
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