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Saison mit Licht und Schatten
Alles gewonnen und alles wieder verloren. Innerhalb von drei Minuten. Der FC Sitten erlebte zum Saisonabschluss turbulente Minuten. Ein Rückblick.
«Der FC Sitten hat die Qualifikation für die Europa League nicht heute verspielt», sagt Alex Burgener nach dem Spiel gegen die Grasshoppers in den Katakomben des Sittener Stadions. Der Zermatter und enge Vertraute von Präsident Christian Constantin spricht die Heimniederlagen gegen den FC Luzern, YB und vor allem Lausanne an. Sitten beendet die Saison auf dem vierten Platz. Dies dank der tollen Punktebilanz von Trainer Peter Zeidler, der die Mannschaft während zwei Drittel der Meisterschaft betreut hat. Sitten darf nun von Europa träumen.
Lugano schnappt sich «Sittens» Rang 3
Während die Walliser vor einem Jahr am letzten Spieltag noch die Europa-League-Quali anstrebten, sind die Vorzeichen heuer anders. Quentin Maceiras, 21-jähriger Walliser Verteidiger und Torschütze zum viel umjubelten 1:0 für den FC Sitten, sagte nach dem Spiel: «Die Stimmung in der Kabine ist auf dem Nullpunkt, wir sind alle sehr enttäuscht, denn es ist hart, so nahe dran zu sein und dann doch das grosse Saisonziel zu verpassen.» GC glich Maceiras’ Führungstor drei Minuten später aus. Der ehemalige FC-Oberwallis-Spieler konnte sich nicht über seinen Treffer freuen. Lugano wird sich ins Fäustchen gelacht haben. Das 1:1-Ausgleichstor der ambitionslosen Grasshoppers ebnet den Südtessiner den Weg in die Europa League. Damit steht Lugano dort, wo Sitten stehen möchte. Für FC-Sitten-Spieler Kevin Constant ist klar, dass Sitten einzig im Spiel gegen GC die Europa-Leauge-Quali verpasst hat. «Wir hätten das Spiel gewinnen müssen, doch wir waren im Abschluss zu wenig überzeugend und zu wenig effizient», sagt er. Der gelernte Aussenverteidiger hat im Vertrag eine Option auf eine Verlängerung. Selber wollte er nicht kommentieren, ob er in der nächsten Saison das Trikot des FC Sitten trägt. Klar ist, dass Sitten im Juli und August zwei Gegner in Hin- und Rückspiel ausschalten muss, um in der Europa League dabei zu sein. Sportlich schafften die Walliser die Quali im Jahr 2011. Die Uefa hat Sitten damals aus dem Wettbewerb ausgeschlossen, weil die Walliser gegen Celtic Glasgow nicht spielberechtigte Profis eingesetzt hatte. Trotzdem: Das Beispiel zeigt, dass die Quali möglich ist. Demnach auch das Schlusswort von Präsident Constantin: «Erst Ende August weiss ich, ob die Saison gut oder schlecht war.»
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