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Saaser Mutten als Tourismusmagnet?

Schon jetzt wird mit Blachen auf die seltene Schafrasse aufmerksam gemacht.
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Schon jetzt wird mit Blachen auf die seltene Schafrasse aufmerksam gemacht.
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Saastal | Die Saaser Mutten, eine seltene Schafrasse aus dem Saastal, sollen touris­tisch besser vermarktet werden. Erste Projekte sind angelaufen.

Nachdem die Schweizerische Stiftung für kulturhistorische und genetische Vielfalt von Pflanzen und Tieren, die «Pro Specie Rara», vor vier Monaten darauf aufmerksam machte, dass die Saaser Mutten vom Aussterben bedroht sind, berichteten die Medien landesweit über die gefährdete Schafrasse. «Das Interesse an unserer Arbeit über die Schafe war rund viermal so hoch wie üblich», sagt Philippe Ammann von der «Pro Specie Rara». Jetzt will die Schweizerische Stiftung mithelfen, die Tiere besser zu vermarkten und somit ihren Fortbestand zu sichern.

Inzucht verhindern

«Erst vor zwei Wochen waren wir im Saastal, um den männlichen Tieren Blut zu entnehmen, damit wir sie genetisch besser einordnen können», so Ammann. Mit dieser Massnahme soll eine Inzucht verhindert werden. «Um den Fortbestand der Saaser Mutten zu sichern, ist es wichtig, eine genetische Distanz zwischen den Tieren zu wahren», erklärt Ammann. Gerade mal 286 Tiere sind im neuen Zuchtbuch erfasst, davon sind 49 Widder. «Zurzeit gibt es 28 Züchter,­ die aus dem Saastal kommen. Die restlichen Schafhalter, 15 an der Zahl, sind in der Deutsch- und Westschweiz daheim», weiss Ammann.

Schafrasse besser vermarkten

Geht es nach den Vorstellungen des Stellvertretenden Geschäftsführers der «Pro Specie Rara», soll die Öffentlichkeit für die Saaser Mutten besser sensibilisiert werden. «Damit wollen wir einerseits an den Stolz der Züchter appellieren und andererseits den Wert der Tiere unterstreichen.» Darum will Ammann auch den Tourismus und die Gastronomie einspannen, um die Saaser Mutten bekannter zu machen und zu fördern. «Vom kulinarischen Genuss bis hin zum Postkartensujet gibt es verschiedene Möglichkeiten, die Tiere zu vermarkten. Darum hoffe ich auf viele positive Reaktionen der touristischen Leistungsträger», meint Ammann.

Projekt läuft

Pascal Schär, Geschäftsleiter Saastal Marketing, kann dieser Idee durchaus etwas abgewinnen. «Im Moment sind wir daran, unter dem Namen ‹Saastal 2020› die ganze Angebotsinszenierung aufzubereiten und konzeptionell umzusetzen. Dazu gehören selbstverständlich auch die Saaser Mutten als Teil einer authentischen Erlebniswelt», so Schär. Noch sei das Projekt erst angelaufen, aber schon im kommenden Sommer werden erste Resultate erwartet. In diesem Zusammenhang verweist Schär auch auf das Projekt «Stratos», das von der RWO (Region- und Wirtschaftszentrum Oberwallis) umgesetzt wird. «Darin sind viele Ideen enthalten, die auf die einzelnen Destinatio­nen abzielen. Auch die Saaser Mutten sind hier ein Thema.»

Martin Meul

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