Saastal | Wegweisende Abstimmung
Saaser Gemeindepräsidenten zeigen sich offen für Fusion
Die Saaser Gemeinden sollen zu einer einzigen Gemeinde fusionieren. Das können sich zumindest einige Akteure vorstellen. Bis dahin ist es freilich noch ein weiter Weg. Als erster Schritt wird es schon bald eine Abstimmung geben.
Wird es im Saastal schon bald nur noch eine einzige Gemeinde geben? Das wird sich womöglich schon bald herauskristallisieren. Der Reihe nach: Schon vor einigen Jahren wurde auf politischer Ebene über eine möglich Fusion gesprochen, zu mehr als zu enger Zusammenarbeit in verschiedenen Bereichen wie beispielsweise Sicherheit, Schule oder aber Forstwesen kam es allerdings nie. Nun aber nehmen aufgrund eines Talratsentscheids die Präsidenten der vier Gemeinden einen neuen Anlauf und lancieren am 9. Februar eine Konsultativabstimmung. Das Ziel: Die Abstimmung soll aufzeigen, ob über eine allfällige Fusion diskutiert und im Anschluss die dafür notwendigen Schritte ergriffen werden sollen.
Infoblatt für die Bevölkerung
«Wir wollen bei der Bevölkerung die ‹Temperatur› fühlen», fasst Roger Kalbermatten den Charakter der Abstimmung zusammen. Als Präsident der bevölkerungsstärksten Gemeinde Saas-Fee (rund 1600) will er sich nicht in den Abstimmungskampf einmischen. Er halte sich bewusst zurück und wolle die Bevölkerung unbefangen darüber befinden lassen. Auch vorgängig «keinen Einfluss nehmen» will auf Anfrage der Präsident von Saas-Balen, Konrad Burgener. Ob sich die Präsidenten tatsächlich so neutral verhalten werden, wie sie sagen, wird sich zeigen. Denn in diesen Tagen wurde im Hinblick auf die Abstimmung ein Infoblatt verschickt, welches jedoch ganz «rudimentär» verfasst sei, hält Roger Kalbermatten fest.
Vorschlag aus Saas-Grund
Der Anstoss für die Abstimmung stammt aus Saas-Grund, namentlich von Präsident Bruno Ruppen. Er ist sich bewusst, dass die Abstimmung lediglich konsultativ und unverbindlich ist. Aber: «Sollte das Resultat in allen Gemeinden eindeutig ausfallen, so wäre es politisch falsch, das Votum nicht zu respektieren», betont er. Im Klartext: Bei einem Ja müsste die Fusion unabhängig vom Ausgang der Gemeinderatswahlen im Herbst angepeilt werden. Bei einem Nein passiert nichts. Da die Abstimmung aber in vier Gemeinden stattfindet, sind unterschiedliche Resultate möglich. Was in diesem Fall geschieht, wird noch definiert.
Peter Abgottspon
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