Saastal | Mehrere Betriebe erwischt
Saaser entlarven Kurtaxensünder
Die neu eingeführten und schärferen Kurtaxenkontrollen scheinen Wirkung zu zeigen. Tatsächlich wurden damit mehrere fehlbare Betriebe erwischt, welche die Kurtaxe nicht korrekt abrechnen.
Zur Vorgeschichte: Zu Beginn der laufenden Wintersaison wurden im Saastal strengere Kurtaxenkontrollen eingeführt. Grund: In der Vergangenheit wurde laut dem Präsidenten der Tourismusorganisation Saas-Fee/Saastal (TO) Konstantin Bumann nicht überall ordentlich abgerechnet. Bei den neuen Kontrollen wird vor allem der Bürgerpass (Gästekarte) kontrolliert, sprich überprüft, ob die Gäste im Besitz desselben sind. Dieser ist an die Kurtaxe gekoppelt und mittels Datenabgleich kann die ordentliche Abrechnung überprüft werden. Dafür wurden auch direkt in den Hotels Unterkunfts- und/oder Anwesenheitslisten eingezogen.
Mehrheitlich positive Bilanz
«Fehlbare Vermieter werden zuerst angeschrieben, damit sie die Sachlage erklären können. Bis zur Mahnstufe ist die TO zuständig, das weitere Verfahren und falls nötig Bussen werden dann über die Gemeindeverwaltungen abgewickelt», schrieb Bumann im Vorfeld an sämtliche Saaser Leistungsträger. Seit Einführung der verschärften Kontrollen Anfang Wintersaison ist eine Weile vergangen. Wie fällt die Bilanz aus? «Sehr gut», sagt Bumann. Die Massnahmen hätten nicht zuletzt präventiven Charakter, was sich je länger je mehr positiv bemerkbar mache. Trotz Bumanns positiver Bilanz wurden in den drei Gemeinden Saas-Almagell, Saas-Grund und Saas-Fee je ein Betrieb erwischt. «Die drei Fälle werden an die jeweiligen Gemeinden zwecks Einschätzung und Bussen-Verordnung weitergegeben», heisst es in einem Vorstandsprotokoll der Tourismusorganisation.
Noch keine Bussen ausgesprochen
Konstantin Bumann bestätigt das, sagt aber auch, dass «90 bis 95 Prozent der Leistungsträger korrekt abrechnen.» Die Gemeindepräsidenten von Saas-Almagell und Saas-Grund haben bis jetzt noch keine Kenntnis von solchen Fällen. Es sei noch nichts dergleichen bei ihnen eingetroffen, sagen beide auf Anfrage. Auch in Saas-Fee gibt sich Gemeindepräsident Roger Kalbermatten bedeckt. «Wir haben noch keine Busse ausgesprochen.» Ob dies allenfalls mit dem im Gletscherdorf kursierenden Gerücht zu tun hat, wonach es sich beim fehlbaren Betrieb um ein «grosses und renommiertes Haus» handelt, bleibt offen. Konstantin Bumann gibt sich in der Angelegenheit zurückhaltend. «Zu Gerüchten äussere ich mich nicht», sagt er.
Peter Abgottspon
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