Saas-Balen | Dorfserie

Saas-Balen - «Härpfla»

Saas-Balen ist die nördlichste Gemeinde im Saastal.
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Saas-Balen ist die nördlichste Gemeinde im Saastal.
Foto: RZ

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Wer durch Saas-Balen fährt, dem fallen sofort die vielen brachliegenden Äcker auf. «Früher wurden noch viel mehr Äcker bepflanzt als heute», sagt Gemeindepräsident Konrad Burgener, der mitunter selbst bei der Gartenarbeit anzutreffen ist.

Dass es in und um Saas-Balen so viele Äcker gibt, ist wohl auch der Grund für den Übernamen der Balmer. «Härpfel» oder «Härpfla» werden sie gerufen. «Die Kartoffeln waren ein wichtiges Grundnahrungsmittel, das bei allen Familien immer auf den Tisch gekommen ist», erzählt Philipp Burgener, der heute noch als Sakristan tätig ist (s. Interview rechts). Eine einfache wie logische Erklärung für den Übernamen der Balmer hat Anna Kalbermatten. «Nimmt man die Zutaten für die Übernamen der vier Saaser Gemeinden, gibt das eine währschafte Suppe», sagt die rüstige Rentnerin mit einem Lachen. «Gärschta» stehe für die Almageller, «Chabischepf» für Saas-Fee, «D Wurschtjini» für die Grunder und «D Härpfla» für die Balmer. Auch Marie Kalbermatten findet diese Mischung interessant. «Das git ä wunderbari Suppa», ergänzt sie. Aber nicht nur im Tal, auch auf den vielen Maiensässen der Gemeinde werden die Kartoffeläcker heute noch bestellt. «Das gute und warme Klima trägt das Seinige dazu bei, dass die Kartoffeln hier oben besonders gut gedeihen und wachsen», sagt Konrad Burgener.
Flächenmässig ist Saas-Balen eine Gross­gemeinde. Das Territorium zieht sich beidseits der Saaser Vispe bis ins Hochgebirge ­hinein. Neben dem Dorf zählen auch noch die drei Weiler Niedergut, Bidermatten und Tamatten zur politischen Gemeinde Saas-­Balen. 25 Maiensässe und drei Burgeralpen, von denen eine noch jeden Sommer be­stossen wird, zählen ebenfalls dazu. Wie im ganzen Saastal ist der wichtigste Wirtschaftszweig der Tourismus. So zählt Saas-Balen heute rund 500 Fremdenbetten. «Zudem haben wir verschiedene Gewerbebetriebe, die ihre Dienstleistungen anbieten», so Gemeindepräsident Konrad Burgener. Gleich mehrere Vereine tragen zu einem regen Dorfleben bei. So zählt der Jodlerklub «Grubenalp» zu den grössten ­Jodlerklubs im Wallis und der Tambouren- und Pfeiferverein Saas-Balen ist 2018 Gast­geber des Oberwalliser Tambouren- und Pfeiferfests.

Philipp Burgener, Sakristan Rundkirche Saas-Balen

«Die Rundkirche ist ein beliebtes Fotosujet»

Philipp Burgener, die Rundkirche in Saas-Balen wurde zwischen 1809 und 1812 gebaut. Warum?
Nachdem zwei Kapellen durch Steinschlag beschädigt wurden, ordnete der damalige Bischof von Sitten an, eine neue, grössere Kapelle an einem sicheren Ort zu bauen.

Der Bau der Rundkirche ging nicht ganz ohne Nebengeräusche von sich. Was war der Grund?
Es gab Meinungsverschiedenheiten im Dorf. Schliesslich hat der Bischof entschieden, dass die Kirche an der alten Talstrasse zu stehen kommt. Die Rundkirche wurde in Fronarbeit gebaut. Um die Gemüter ein bisschen zu beruhigen, wurde das alte Baumaterial von der Kirche für den Bau der Rundkirche wieder verwendet. ­Dadurch konnten die Arbeiter jeweils eine halbe Stunde früher Feierabend machen.

Werden auch Messen in der Kirche gehalten?
In den Sommermonaten wird zweimal pro Woche eine Messe gehalten. Nicht nur Einheimische, auch Gäste besuchen die Kirche. Ausserdem ist die Rundkirche ein beliebtes Fotosujet.

Walter Bellwald

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