Zermatt | Federers Konditionstrainer Pierre Paganini ist zuversichtlich

«Roger ist für das US Open bereit»

Konditionstrainer Pierre Paganini.
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Konditionstrainer Pierre Paganini.
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Seit fast 20 Jahren sorgt Konditionstrainer Pierre Paganini (62) dafür, dass Roger Federer fit ist. Der Wahlzermatter Paganini erklärt, weshalb Federer auch mit fast 40 Jahren noch fähig ist, um Grand-Slam-Titel zu kämpfen.

Herr Paganini, am 8. August wurde Roger Federer 38 Jahre alt. Knapp einen Monat zuvor spielte er das längste Wimbledon-Finale aller Zeiten und hielt während fast fünf Stunden auch konditionell bis zum Schluss mit gegen den sechs Jahre jüngeren Djokovic. Hat Sie dies überrascht?

Auf der einen Seite ist man sicherlich überrascht, weil so eine Leistung eigentlich unglaublich ist. Auf der anderen Seite weiss man ja um die besonderen Fähigkeiten von Roger und sieht auch im Training, wozu er immer noch fähig ist. Es war ja nicht nur physisch, sondern auch mental und spielerisch eine unglaubliche Vorstellung.

Weshalb ist Federer mit fast 40 Jahren körperlich noch ­dermassen fit? Liegt das am ­gezielten Training, oder ist er einfach ein Phänomen?

Er ist ein Phänomen, das ist klar – tennis- wie bewegungsmässig. Hinter seinem grossen Talent steckt aber auch unheimlich viel Arbeit – auf und neben dem Tennisplatz. Ein wichtiger Grund, weshalb Roger mit 38 Jahren immer noch so gut ist, ist sicher, dass er schon zu Beginn seiner Karriere darauf geachtet hat, langfristig zu arbeiten.

Was heisst das?

Die Planung und Einteilung der verschiedenen Trainingseinheiten ist sehr wichtig. Man muss immer wissen, in welchem Zustand der Körper ist, und anhand dieser Information muss man das Richtige im richtigen Moment aus dem richtigen Grund mit der richtigen Intensität tun. Aus jedem Training wird so das Maximum herausgeholt.

Verhält sich Federer im Training jetzt anders als vor zehn, fünfzehn Jahren?

Federer ist natürlich reifer geworden, verfügt über viel Erfahrung und weiss, was er machen muss. Was mich aber immer wieder erstaunt: Er ist auch mit 38 Jahren noch mit demselben Enthusiasmus und mit derselben Leidenschaft dabei wie als ganz junger Spieler. Ich hatte in all den unzähligen Trainings mit ihm kein einziges Mal das Gefühl, jetzt stinkt es ihm.

Am Montag beginnt mit dem US Open das letzte Grand-Slam-Turnier im Jahr. Was haben Sie für ein Gefühl?

Ich bin kein Mensch, der spekuliert und Prognosen abgibt, das ist in meinem Beruf auch nicht wichtig. Ich orientiere mich an den objek­tiven Dingen, beispielsweise wie trainiert wurde.

Und wie ist die Turnier-Vorbereitung abgelaufen?

Die Vorbereitung verlief sehr gut. Roger ist für das US-Open bereit.

Frank O. Salzgeber

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