Oberwallis | Ausblick auf die neue Saison
REMS: Das Cupturnier lanciert die neue Saison
In zwei Wochen wird die neue Saison zur Regionalen Eishockeymeisterschaft (REMS) eröffnet. Den Auftakt macht das Cupturnier Ende November in Brig.
«Das Cupturnier avanciert allmählich zu einer Art Vorbereitungsturnier», sagt Rainer Andenmatten, welcher für den Spielbetrieb der REMS verantwortlich ist. Spielte man den Cup vor einigen Jahren noch im K.-o.-System während der Meisterschaft, so wurde inzwischen auf einen Turniermodus zu Beginn der Saison gewechselt. «An einer Delegiertenversammlung wurde damals beschlossen, dass jedes Team am Turnier teilnehmen muss, um für die Durchführung eine Planungssicherheit zu haben», so Andenmatten. Ziel ist, dass alle Klubs ein erstes Mal ihre Kräfte messen und Spielpraxis sammeln können.
Halle, Freiluft und Natureis
Das Besondere an der REMS ist, dass nebst in Hallen auch auf Freiluftbahnen und teils auf Natureis gespielt wird. So ist es nicht aussergewöhnlich, dass der Meisterschaftsbetrieb in einem engeren Zeitfenster stattfindet als im Ligabetrieb des Schweizerischen Eishockeyverbandes (SEHV). «Die Klubs messen sich von Anfang Dezember bis Mitte Februar», so Andenmatten. Je nach Witterungsverhältnissen kommt es vor, dass Spiele kurzfristig ausfallen. Trotzdem hat die REMS einen gewissen Reiz. «Wir wollen auch in Regionen, in denen kein Ligabetrieb gespielt wird, den Eishockeysport den Interessierten ermöglichen», so Andenmatten.
Der Meisterschaftsbetrieb
Die REMS ist in zwei Gruppen aufgeteilt. Spielen die Teams der Gruppe A um den Meistertitel, so geht es bei den Klubs der Gruppe B um den Aufstieg in die Gruppe A. In der kommenden Saison nehmen 13 Mannschaften daran teil. «Mit dem SV Embd-Kalpetran geht ein neuer Verein bei uns an den Start», freut sich der Spielbetriebsverantwortliche auf den Zuwachs. Auch wenn Embd-Kalpetran früher im Ligabetrieb des SEHV mitspielte, muss sich das Neumitglied vorerst in der Gruppe B bewähren. Vom Spielmodus her unterscheidet sich die REMS nicht vom Ligabetrieb der SEHV. «Wir spielen dreimal 20 Minuten. Ist der Spielstand danach unentschieden, so spielen wir eine Verlängerung von maximal fünf Minuten. Fällt kein weiteres Tor, wird der Gewinner mittels Penaltyschiessen ermittelt», erklärt Andenmatten den Spielablauf. In Sachen körperlicher Spielhärte will man indes keine Abstriche machen. «Es wurde bereits darüber diskutiert, ob man wie bei den Senioren in der Gruppe B ohne Körperkontakt spielen lassen will. Doch bisher fand man keine Mehrheit dafür», so Andenmatten.
EHC Zermatt Meisterfavorit
In der Gruppe A treten sechs Klubs an: der amtierende Meister EHC Balmertigers, der Vizemeister EHC Zermatt, EHC Turtmann, HC Saas-Fee Avalanche, HC Leukergrund und der Aufsteiger SC Bürchen. Nicht mehr dabei sind die Gemmi-Wölfe, welche als Vorjahresmeister am Ende der letzten Saison absteigen mussten. Der Rekordmeister aus Saas-Balen sieht dies als Warnung. «Wir setzten uns letzte Saison mit etwas Glück gegen die Zermatter durch und feierten den fünften Titel in den letzten zehn Jahren. Da wir einige Leistungsträger an den SV Embd-Kalpetran verloren haben, wollen wir in erster Linie den Ligaerhalt schaffen», sagt Dominik Venetz, Präsident der Balmertigers. Die Zermatter haben nach einer erfolgreichen letzten Saison mit dem Cupsieg und dem Vizemeistertitel Appetit auf mehr. «Wir wollen den Cup verteidigen und setzen uns trotz der starken Konkurrenz wie den Balmertigers, Turtmann oder Leukergrund den Meistertitel zum Ziel», sagt Stefan Diezig, Vizepräsident vom EHC Zermatt.
Offener Aufstiegskampf
In der Gruppe B duellieren sich sieben Teams: der Absteiger HC Gemmi, EHC Saas-Almagell Dragons, EHC Raron, EHC Tärbinu, HC Lalden, EHC Brig-Glis Knights und der Neuling SV Embd-Kalpetran. Nach sieben Jahren A-Zugehörigkeit betritt der HC Gemmi Neuland. Ist ein direkter Wiederaufstieg Pflicht? «Als langjähriger A-Klub kennen wir die B-Teams noch zu wenig, um den Aufstieg als Ziel vorzugeben», sagt Silvia Weiss, Präsidentin des HC Gemmi. Wichtig sei, dass die jungen Spieler sich an die REMS gewöhnen und Freude am Eishockeyspielen haben, so Weiss. Die Dragons wollen an die Resultate der letzten Saison anknüpfen, in welcher sie den Aufstieg knapp verpassten und im Cupturnier als Drittplatzierte brillierten. «Unser Ziel ist, den Zusammenhalt untereinander zu fördern. Stimmt dieser, so kommt der Erfolg von allein, ist Markus Andenmatten, Präsident des EHC Saas-Almagell Dragons, überzeugt von seinem Team.
Thomas Allet
Artikel
Kommentare
Noch kein Kommentar