Region | Fünf Gemeinden streben eine nachhaltige Energiepolitik an
Region Pfyn-Finges will Energielabel
Leuk war 1999 Energiestadt der ersten Stunde. Jetzt wollen fünf Gemeinden aus der Region Pfyn-Finges das Label «Energiestadt-Region» erreichen.
Unter dem Parknamen Pfyn-Finges streben die Gemeinden Agarn, Albinen, Guttet-Feschel, Oberems, Turtmann-Unterems das Label «Energiestadt-Region» an. Das Label Energiestadt ist ein Leistungsausweis für Gemeinden, die eine nachhaltige kommunale Energiepolitik vorleben und umsetzen. Energiestädte fördern erneuerbare Energien, umweltverträgliche Mobilität und setzen auf eine effiziente Nutzung der Ressourcen. In einem ersten Schritt findet eine Art Bestandesaufnahme statt. Die Gemeinde wird in energiepolitisch wichtigen Bereichen überprüft wie etwa Entwicklungsplanung und Raumordnung, kommunale Gebäude und Anlagen, Versorgung und Entsorgung sowie interne Organisation. Eine Energiestadt muss dabei mehr als 50 Prozent jener Massnahmen erfüllen, die im Rahmen ihrer lokalen Möglichkeiten liegen. Nach Auskunft des Turtmänner Gemeindeschreibers Thomas Lehner habe man mit 51 Prozent die erforderliche Hürde für die Einreichung des Projekts eigentlich erreicht. Zurzeit würden jetzt noch einige Nachforderungen erarbeitet, damit die Prozentzahl noch erhöht werden kann. Im September soll das Projekt eingereicht werden, sodass man das Label noch in diesem Jahr erlangen könnte. Die Verantwortlichen der fünf Gemeinden erhoffen sich damit, die Bevölkerung für das Energiesparen zu sensibilisieren.
Leuk mit positiven Erfahrungen
Als Leuk 1999 als erste Energiestadt des Wallis zertifiziert wurde, war sie eine von nur 30 Orten in der gesamten Schweiz. Heute zählt bereits jede siebte Schweizer Gemeinde dazu. Der Leuker Gemeindepräsident Roberto Schmidt präsentierte in einem Referat anlässlich des Energie-Apéros in Susten einen umfassenden Katalog an Massnahmen, die seither umgesetzt wurden, und zog eine positive Bilanz. Mit 400 000 Franken an Gemeindebeiträgen konnten 7,5 Millionen Franken private Investitionen ausgelöst werden. «Energie aus der eigenen Region ist Arbeit für die eigene Region», so Schmidt. Nach der Vergabe des Labels «Energiestadt» prüft die Label-Kommission die Umsetzung der beschlossenen Massnahmen anhand von regelmässigen Erfolgskontrollen. Alle vier Jahre muss das erlangte Label bestätigt werden. Dies sorge dafür, dass die Gemeinde energiepolitisch immer am Ball bleibe, wie Schmidt betont.
Frank O. Salzgeber
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