Nach dem Raubüberfall auf das BLS-Kassenhäuschen beim Autoverlad in Kandersteg vor zehn Tagen werden vorerst keine speziellen Vorkehrungen getroffen.

Montagabend, 21. November, kurz vor 20.00 Uhr: Ein bewaffneter Mann stürmt zum Kassenhäuschen beim BLS-Autoverlad in Kandersteg und bedroht die Angestellte mit einem Gewehr. Der vermummte Täter, der sein Gesicht mit einer Kapuze verhüllt, verlangt die Einnahmen der Tageskasse. Die verängstigte Frau händigt dem Unbekannten die Einnahmen aus, worauf dieser die Flucht ergreift und in Richtung Bahnhof davonläuft.

Sicherheitsvorkehrungen überprüfen

20 Mitarbeitende sind in den BLS-Kassenhäuschen in Kandersteg und Goppenstein beschäftigt. Die betroffene Frau sei nach dem Raubüberfall psychologisch betreut worden, sagt BLSMediensprecherin Helene Soltermann auf Anfrage. Der letzte Überfall auf ein Kassenhäuschen der BLS habe sich vor über zehn Jahren ereignet. «Seither werden unsere Mitarbeitenden im Rahmen ihrer Ausbildung von der Kantonspolizei Bern geschult», ergänzt Soltermann. Werden nach dem jüngsten Überfall die Sicherheitsvorkehrungen verschärft? «Wir werden das Ereignis analysieren und dabei auch überprüfen, ob unsere Sicherheitsvorkehrungen genügen», gibt sich Soltermann zurückhaltend.

Täter weiter flüchtig

Wie die Kantonspolizei Bern mitteilt, konnte der Mann, der den Raubüberfall in Kandersteg verübte, bisher noch nicht gefasst werden. Der mutmassliche Täter wird als schlank, 180 Zentimeter gross und zwischen 30 und 35 Jahre alt beschrieben. Zum Tatzeitpunkt hatte er eine Kapuze über dem Gesicht, trug eine blaue, lange Jacke, dunkle Handschuhe und einen Plastiksack in den Farben Weiss-Blau-Hellbraun. Der Mann sprach deutsch mit ausländischem Akzent. Sachdienliche Hinweise werden unter der Nummer 033 227 61 11 entgegengenommen.