Verkehr | Strassensperrung soll Schleichfahrten verhindern
Raron will keine Schleicher mehr
Die Gemeinde will in Turtig Ost eine Strasse für den Verkehr sperren lassen. Diese wird bei Stau nämlich gerne als Schleichweg benutzt.
Nicht nur in Visp muss man zu gewissen Zeiten am Ortseingang mit Stau rechnen. Auch am Kreisel in Turtig kommt es in Richtung Westen regelmässig zu Verkehrsbehinderungen. Einige Autofahrer wollen aber nicht warten und nutzen deshalb einen Schleichweg und umfahren die Autokolonne auf der Quartierstrasse nördlich des Grossgrundkanals.
Gemeinde hat genug
Davon hat die Gemeinde Raron jetzt genug. Vor einigen Wochen wurde deshalb ein Gesuch aufgelegt, mit dem die sogenannte Kanalstrasse Ost (im oberen Teil ab Sportplatz) für sämtlichen Verkehr, landwirtschaftliche Fahrzeuge und Velos ausgenommen, gesperrt werden soll. «Wir können nicht akzeptieren, dass eine schmale Quartierstrasse für das Umfahren des Staus mit zum Teil massiv überhöhter Geschwindigkeit missbraucht wird», sagt der zuständige Gemeinderat Alfred Burgener. Eine Rolle in den Überlegungen der Gemeinde spielt dabei auch, dass die Verkehrsbehinderungen im Raum Raron in der kommenden Zeit noch zunehmen werden. Grund dafür sind nicht zuletzt diverse Baustellen von Privaten, der Gemeinde und des Kantons und dem damit verbundene Baustellenverkehr. «Weil wegen des zusätzlichen Verkehrsaufkommens mit mehr Stau zur rechnen ist, haben wir die Befürchtung, dass noch mehr Leute auf den ‹Schleichweg› ausweichen könnten und so die Kinder, die zum Fussballtraining mit ihren Velos oder zu Fuss unterwegs sind, sowie die Anwohner noch mehr gefährdet werden», sagt Burgener. «Deshalb haben wir uns dazu entschieden, die Strasse im obersten Bereich komplett zu sperren.» Allerdings, so der zuständige Gemeinderat, soll nach der Autobahneröffnung in Zusammenhang mit einem ganzheitlichen Verkehrskonzept im Turtig die Sperrung wieder aufgehoben werden. «Eine temporäre Lösung wäre für uns eigentlich optimal», sagt Burgener. Noch ist die Sperrung des Kanalwegs Ost aber nicht ganz in trockenen Tüchern. Es müssen noch ein paar Einsprachen behandelt werden und der Kanton muss sein OK geben.
Martin Meul
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