Leuk | Gefährliche Verkehrsmanöver am «Pfyn»-Kreisel

Prekäre Verkehrsführung

Seit Beginn der Sanierungsarbeiten sind im «Pfyn»-Kreisel immer wieder gefährliche Fahrmanövern zu sehen.
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Seit Beginn der Sanierungsarbeiten sind im «Pfyn»-Kreisel immer wieder gefährliche Fahrmanövern zu sehen.
Foto: WB / Andrea Soltermann

Trotz angepasster Beschilderung kommt es immer wieder zu prekären Verkehrsmanövern.
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Trotz angepasster Beschilderung kommt es immer wieder zu prekären Verkehrsmanövern.
Foto: zvg

Richtig: Die alte Ausfahrt ist die neue Einfahrt.
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Richtig: Die alte Ausfahrt ist die neue Einfahrt.
Foto: RZ

Falsch: Ein Geisterfahrer fährt nach Leuk.
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Falsch: Ein Geisterfahrer fährt nach Leuk.
Foto: RZ

Quelle: RZ 0

Seit Mitte August laufen die Sanierungen am Kreisel «Rottenbrücke» in Susten. Die damit verbundene Anpassung der Verkehrsführung sorgt für gefährliche Manöver.

Wer von Brig nach Leuk fährt, muss in Susten an vier Kreiseln vorbei – neben der Autobahnausfahrt und dem Bahnhofkreisel auch an denen vom «Pfyn» und von der «Rottenbrücke». Mit Beginn der Arbeiten am «Rottenbrücke»-Kreisel wurde die Strassenführung beim «Pfyn»-Kreisel angepasst. Während der ersten Phase wird dort der Verkehr nach Leuk über eine neue Fahrbahn geleitet, welche direkt neben der offiziellen Ausfahrt liegt. Die bisherige Ausfahrtsspur gilt währenddessen als Einfahrt für Fahrten nach Brig. Das Problem: Nicht nur fremde Autofahrer, sondern auch Einheimische haben damit ihre Mühe.

Zwei glimpflich verlaufene Vorfälle

Fall A: Der ortskundige Automobilist A. Z., welcher nicht genannt werden will, schildert seinen Vorfall am «Pfyn»-Kreisel wie folgt: «Als ich auf der Heimfahrt über die Rottenbrücke hinunter nach Susten fuhr, erlebte ich einen bangen Moment. Bei der provisorischen Einfahrt kamen mir zwei Autos entgegen, sodass es fast zu einer Frontalkollision kam. Wegen der Verkehrsinseln war es für die Falschfahrer nicht möglich, die Fahrspur zu wechseln. Zudem stauten sich hinter mir die Autos, sodass beide Geisterfahrer rückwärts in den Kreisel fahren mussten, wo sie beinahe mit einem dritten Fahrzeug kollidierten. Davon geschockt rief ich bei der Polizei an und wies auf die Gefahr hin.» Die Konsequenz daraus: Die Polizei brachte daraufhin eine mobile Beschilderung zur Verkehrsänderung an, die inzwischen durch eine fixe ersetzt wurde.

Fall B: Trotz der Anpassung hat sich die Verkehrssituation mit den Irrfahrten im «Pfyn»-Kreisel nicht merklich gebessert, wie ein weiterer Vorfall zeigt. «Auf der Fahrt von Leuk nach Susten traute ich meinen Augen nicht. Ein Fahrzeug fuhr auf meiner Spur beschleunigend auf mich zu. Mit Hupen und Lichtzeichen versuchte ich, mich bemerkbar zu machen. Ich rechnete bereits mit der Kollision, da konnte der Falschfahrer doch noch bremsen und vor mir anhalten», erzählt ein anderer Automobilist aufgewühlt.

Unzureichende Strassensignalisation?

«Nach anfänglichen Unsicherheiten wegen der neuen Verkehrsführung beim ‹Pfyn›-Kreisel kam es nach Rücksprache mit dem Posten Susten zu keinen nennenswerten Störungen. Unfälle wurden der Kantonspolizei keine gemeldet», sagt Markus Rieder, Mediensprecher der Walliser Kantonspolizei. Auch bei der Gemeinde gibt man sich aufgrund der prekären Fahrten bedeckt. «Die örtliche Bauleitung, die Polizei und die Kantonale Kommission für Strassensignalisation (KKSS) beobachten die Situation laufend», sagt Patrick Ruff, Leuker Gemeinderat. Beim Kanton ist man überzeugt, dass alles für die Sicherheit getan wurde. «Zu den bisherigen Tafeln wurden bei der Kreiselausfahrt Richtung Leuk zusätzliche Beschilderungen und Fahrbahnmarkierungen angebracht», sagt Michel Cina von der KKSS. Ist somit alles in Ordnung? Ein Blick vor Ort zeigt ein anderes Bild: Geisterfahrten, abrupte Bremsmanöver und rückwärtsfahrende Autos gehören zum Alltag. «Wer ein Verkehrsvergehen feststellt, kann dies der Polizei melden», nimmt Ruff die Bevölkerung in die Pflicht. A. Z. sieht indes eine pragmatische Lösung: «Das Anbringen von Richtungspfeilen auf den Fahrspuren könnte die Situation schon um einiges entschärfen.» Denn: Wegen der temporären Verkehrsführung sei die Übersicht im Kreisel nicht besser geworden.

Thomas Allet

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