Region | Sitten

Postautos ohne Chauffeur

Selbstfahrende elektrische Shuttlebusse verkehren künftig in Sitten.
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Selbstfahrende elektrische Shuttlebusse verkehren künftig in Sitten.
Foto: PostAuto Schweiz

Quelle: RZ 0

Die Sittener Wahrzeichen, die Burgen Tourbillon und Valère, sollen neu von Postautos erschlossen werden. Sie fahren ohne Lenkrad und Bremspedal.

Heute Vormittag präsentiert PostAuto Schweiz AG zusammen mit Staatsratspräsident Jacques Melly und dem Sittener Stadtpräsidenten Marcel Maurer neuartige Shuttlebusse. Zwei selbstfahrende, elektrische Shuttlebusse sollen während zwei Jahren versuchsweise durch die Altstadt von Sitten zu den Burgen Tourbillon und Valère fahren. Weil sie aber ohne Fahrer unterwegs sein werden mit einer Geschwindigkeit von nur 20 Stundenkilometern.

Fahrgäste testen ab Frühling

Nachdem die elektrischen Postautos ohne Lenkrad, Gas- und Bremspedal auf dem Campus der ETH Lausanne verkehrten, lässt man die Shuttles auch in Sitten vorerst auf einem Testgelände fahren. Erst ab kommendem Frühjahr sollen die selbstfahrenden Busse auch bis zu neun Personen durch die Sittener Fussgängerzone befördern können – vorausgesetzt die dafür nötigen Sonderbewilligungen liegen vor. Die Pilotversuche auf abgesperrtem Privatgelände sollen dabei die nötigen Voraussetzungen schaffen. Die von einem französischen Unternehmen entwickelten Fahrzeuge verkehren ohne Chauffeur, erkennen Hindernisse aber mithilfe von Sensoren und fahren zentimetergenau – zu jeder Tages- und Nachtzeit. Während der zweijährigen Testphase werden die Fahrzeuge zwar von instruierten Personen begleitet, ansonsten steht Fahrgästen lediglich ein Knopf zur Verfügung, mit dem sie im Bedarfsfall eine Notbremsung auslösen können.

Mobilitätslabor in Sitten

Die Versuche werden in Sitten durchgeführt, weil die Walliser Hauptstadt zusammen mit der ETH Lausanne und der Walliser Fachhochschule HES-SO ein Mobilitätslabor betreiben. Nebst dem selbstfahrenden Postauto wird hier auch nach Lösungen geforscht – etwa für ein künftiges E-Ticket, bei dem Reisende mit einem Smartphone den Zug ohne Billett besteigen können, weil die zurückgelegte Strecke im Nachhinein berechnet und fakturiert werden kann. Werden Postautochauffeure damit bald überflüssig? Das Ziel bestehe laut Postauto nicht darin, auf den bestehenden Linien Busse künftig durch autonome Fahrzeuge zu ersetzen. Selbstfahrende Postauto könnten jedoch Perspektiven eröffnen «für Leute, die sehr schlecht zu Fuss unterwegs sind, als Service von Haustür zu Haustür, auf weitläufigen Firmengeländen oder auch in entlegenen Gebieten, wo heute noch gar kein Angebot besteht.»

Christian Zufferey

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