Grosser Rat | Effizienz- und Sicherheitsaspekte
Politiker fordern: «Staatsanwaltschaft soll von Visp nach Brig verlegt werden.»
Am Standort der Staatsanwaltschaft in Visp bestehen Sicherheitsmängel. CVPO und CSPO fordern daher, dass die Behörde nach Brig verlegt wird. Auch um Kosten zu sparen.
Die Staatsanwälte im Oberwallis fühlen sich unwohl. Der Grund: Am Standort in Visp gibt es zu wenig bauliche Sicherheitsvorkehrungen. Dies zeigt auch der Jahresbericht der Walliser Staatsanwaltschaft (die RZ berichtete).
Lösung Standort Brig?
Philipp Matthias Bregy, Fraktionschef der CVPO, und Diego Clausen, CSPO-Fraktionschef, wollen diesem Problem entgegenwirken. Ihre Lösung – die Staatsanwaltschaft im Oberwallis soll nach Brig verlegt werden, und zwar in das Gebäude direkt neben dem Untersuchungsgefängnis, welches auch den Posten der Kantonspolizei enthält. «Die räumliche Nähe von Staatsanwaltschaft und Polizei würde die Sicherheit massgeblich erhöhen», sagt Bregy, «da im Ernstfall die Reaktionszeit für die Polizisten viel geringer wäre.»
Synergien nutzen und Kosten sparen
Für Bregy und Clausen gibt es derweil noch einen weiteren Grund, weshalb die Verlegung der Staatsanwaltschaft nach Brig sinnvoll wäre. Die räumliche Trennung von Staatsanwaltschaft und Untersuchungsgefängnis verursacht in mehrfacher Hinsicht unnötige Kosten», sagt Bregy. «Diese entstehen einerseits dadurch, dass die Staatsanwälte für Hafteröffnungen von Visp nach Brig fahren müssen.» Andererseits müssten die Inhaftierten für Einvernahmen, teilweise durch die Kantonspolizei, teilweise durch private Sicherheitsdienste, nach Visp überführt und dort dauerhaft überwacht werden. «Zudem wird durch die räumliche Trennung der Behörden die direkte Kontaktaufnahme zwischen Kriminalpolizei und Staatsanwaltschaft erschwert», führt Bregy aus.
Mietkosten senken
Einen weiteren Grund für die Verlegung der Staatsanwaltschaft sehen die beiden C-Politiker in der Miete für die Räumlichkeiten der Staatsanwaltschaft in Visp. «Die Miete für die Büros in Visp beläuft sich auf rund 90 000 Franken pro Jahr», sagt Bregy. «In Brig aber existiert neben dem Polizeigebäude und dem Untersuchungsgefängnis ein Gebäude, in welchem vormals das Sicherheitspersonal des Gefängnisses gewohnt hat. Dieses steht teilweise leer und es könnten so Kosten eingespart werden. Bregy und Clausen verlangen nun vom Staatsrat, die Verlegung der Staatsanwaltschaft zu prüfen.
Martin Meul
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