Region | Gampel-Bratsch

Optimierter Lonza-Hochwasserschutz

Der Geschiebesammler bei der Lonza.
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Der Geschiebesammler bei der Lonza.
Foto: zvg

Quelle: RZ 0

Gampel-Bratsch | Der Geschiebesammler «Schlüchu» wird nachgerüstet. Damit soll das Hochwasser-Rückhaltebecken an der Lonza bei Gampel beim nächsten Unwetter einen besseren Schutz bieten.

Rückblick: Bei den heftigen Regenfällen im Lötschental im Oktober 2011 traten praktisch sämtliche Seitenbäche und die Lonza über die Ufer und richteten grosse Schäden an. Talabwärts in der Talenge beim «Schlüchu» war 2009 ein Geschiebesammler errichtet worden, um die beiden Gemeinden Gampel-Bratsch und Steg-Hohtenn vor Hochwasser der Lonza zu schützen. Doch der Hochwasserschutz funktionierte im Oktober 2011 nicht wie gewünscht. Die Konstruktionsingenieure rechneten nur mit gros­sen Holzstämmen oder Steinbrocken, die vom Rechen des Sammlers zurückgehalten werden. Am Unwettertag führte die Lonza aber vor allem feines Schuttmaterial, welches ungehindert weiter zu Tale fliessen konnte und beim alten Lonza-Areal über die Ufer trat. Nur dank den wirkungsvollen Massnahmen der Feuerwehren Gampel und Steg blieben die beiden Gemeinden damals vor schlimmeren Schäden verschont.

Besserer Schieber soll helfen

Eine technische Nachrüstung soll jetzt Abhilfe schaffen. Dank einer Metallkonstruktion mit verstellbarem Schieber lässt sich die Durchlässigkeit des Geschiebesammlers regulieren und wenn nötig auch feineres Material zurückhalten. «Mit dieser Optimierung werden wir für Unwetter wie jenes im Herbst 2011 besser gerüstet sein», sagt Konrad Martig. Der Gemeindepräsident von Gampel-Bratsch rechnet, dass die im Frühjahr beginnenden Arbeiten im Sommer 2015 abgeschlossen sind. Anlass zu Diskussionen gab auch die Finanzierung. Die Nachbesserungsarbeiten kosten zwischen 700 000 und 800 000 Franken. Haben früher Bund und Kanton derartige Projekte noch mit 95 Prozent subventioniert, sieht der neue Finanzausgleich dafür noch eine Kostenbeteiligung von 65 Prozent der Gesamtkosten vor. Die restlichen Kosten teilen sich die Gemeinden Gampel-Bratsch und Steg-Hohtenn. Martig hofft, dass sich zudem Drittparteien
finanziell beteiligen werden.

Frank O. Salzgeber

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