Region | Atelier in Salgesch
Oberwalliser Heimatschutz kämpft für den Erhalt von Trockenmauern
Der Oberwalliser Heimatschutz will die Kunst des Trockenmauerns im Oberwallis erhalten. Dazu organisiert man ein Atelier für Interessierte. Zudem lancierte der Verein den Raiffeisen-Preis 2019.
«Die Trockenmauern sind eines unserer grossen baulichen Kulturgüter», sagt Thomas Summermatter, Vorstandsmitglied des Oberwalliser Heimatschutzes. «Gleichzeitig verschwindet das Wissen darum, wie man solche Mauern erstellt, immer mehr.» Dem will der Oberwalliser Heimatschutz entgegenwirken und organisiert am nächsten Samstag in Salgesch einen entsprechenden Atelier-Tag. «Der Anlass ist offen für alle», sagt Architekt Summermatter. «Unter der Leitung eines ausgewiesenen Experten werden die Teilnehmer erfahren können, worauf es beim Bau und Unterhalt einer Trockenmauer ankommt, und natürlich auch selbst Hand anlegen können.» Auf diesen praktischen Aspekt lege der Heimatschutz besonderen Wert, führt Summermatter aus. «Dem Heimatschutz geht es dabei auch darum, auf die Schönheit des Handwerks, welches für den Bau einer Trockenmauer nötig ist, hinzuweisen. Diese Mauern sind Teil unserer Walliser Identität – und ein Verschwinden wäre ein grosser Verlust für unser kulturelles Erbe», sagt Summermatter. «Zudem stellt eine solche Mauer gegenüber einer aus Beton auch eine ökologische Aufwertung des Gebiets dar.» Denn Trockenmauern sind Lebensraum für viele Reptilien und Insekten.
Raiffeisen-Preis zu «Essen und Trinken»
Neben den regelmässig stattfindenden Ateliers zu verschiedenen Themen organisiert der Heimatschutz auch jeweils den Raiffeisen-Preis. Die diesjährige Ausgabe steht dabei unter dem Motto «Essen und Trinken». «Wir suchen nach Vorzeigeprojekten, welche den gesamten Kreislauf – vom Anbau von Pflanzen und Tierhaltung, deren Bewirtschaftung und Lagerung bis hin zur Zubereitung und Verwertung – als einen lokalen und geschlossenen Kreislauf betrachten», sagt Thomas Summermatter. «Wir wollen einen sensiblen Umgang mit unserer Umwelt fördern und neue Innovationen sichtbar machen.»
Martin Meul
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