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Obergoms verkauft Windaktien

Zum bestehenden Windrad beim Stausee Gries auf dem Nufenenpass sollen drei weitere hinzukommen.
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Zum bestehenden Windrad beim Stausee Gries auf dem Nufenenpass sollen drei weitere hinzukommen.
Foto: Swisswinds

Quelle: RZ 5

Die Gemeinde Obergoms verkauft ihren 35-Prozent-Anteil an der Gries Wind AG und erleichtert damit die baldige Realisierung des geplanten Windparks beim Stausee Gries.

Seit 2011 ist die Windenergieanlage Gries in Betrieb. Die Pilotanlage mit einer Nabenhöhe von 85 Metern und einem Rotordurchmesser von 71 Metern produziert bis zu drei Gigawattstunden (GWh) elektrische Energie, was dem Durchschnittsverbrauch von 800 Haushalten entspricht. Die Projektkosten beliefen sich auf 5,5 Millionen Franken. Bundesrätin Doris Leuthard und Staatsrat Jean-Michel Cina persönlich waren beim Richtfest im September 2011 zugegen. Das Windrad liegt beim Stausee Gries am Nufenenpass auf 2465 Metern Höhe und ist damit Europas höchstgelegene Windenergieanlage.

Obergoms beschliesst Aktienverkauf

Für den Bau, Betrieb und Unterhalt einer oder mehrerer Windenergieanlagen wurde 2011 die Gries Wind AG gegründet. Die Burgergemeinde Obergoms hat ihr dazu das Baurecht erteilt. Die Einwohnergemeinde Obergoms ist mit 35 Prozent grösster Einzelaktionär der Gries Wind AG. An der Urversammlung vom 11. Dezember haben die Obergommer jetzt den Verkauf ihres Aktienanteils beschlossen und folgten damit dem Antrag des Gemeinderats. Käufer des Aktienpakets im Gesamtwert von knapp über einer halben Million Franken ist die SwissWinds GmbH.

Windpark geplant

Nach den positiven Erfahrungen mit der Pilotanlage plant SwissWinds nämlich den Bau dreier weiterer Windenergieanlagen in unmittelbarer Nähe. Die vorgesehenen Windräder haben eine Nabenhöhe von maximal 108 Metern und einen Rotordurchmesser von 92 Metern. Damit sind sie grösser und leistungsstärker als die Pilotanlage. Der gesamte Windpark lässt eine Jahresproduktion von 13 bis 14 GWh erwarten. Nach zähen und langwierigen Verhandlungen mit Umweltverbänden hat SwissWinds von der kantonalen Baukommission am 29. Januar 2015 grünes Licht für den Bau von drei zusätzlichen Windanlagen auf dem Gries erhalten. Die Baubewilligung ist drei Jahre gültig.

Weg frei machen für Erweiterung

Nach Auskunft des Obergommer Gemeindepräsidenten Christian Imsand macht es aber wenig Sinn, wenn zwei unterschiedliche Gesellschaften parallel Windenergieanlagen auf dem Gries betreiben würden. Dies sei der Grund, weshalb der Verwaltungsrat der Gries Wind AG, Martin Senn, Gründer und Vorsitzender der Geschäftsleitung von SwissWinds, eingeladen hat, sämtlichen Aktionären der Gries Wind AG ein Übernahmeangebot zu unterbreiten. An der ebenfalls am 11. Dezember stattgefundenen Burgerversammlung der Gemeinde Obergoms wurde der Gries Wind AG zudem ein selbstständiges und dauerndes Baurecht zwecks Erstellung und Betrieb von drei weiteren Windenergieanlagen im Gebiet Gries erteilt. «Mit der Veräusserung ihres Aktienpakets und der Erteilung des Baurechts macht die Einwohner- und die Burgergemeinde Obergoms den Weg frei zur geplanten Erweiterung des Windenergieparks auf dem Gries durch eine einzige Gesellschaft», so Imsand.

Baubeginn für Mai 2016 geplant

Damit stehen die Ampeln für die Erweiterung der Windenergieanlage am Gries wohl endgültig auf Grün. Für die drei zusätzlichen Windräder sind die Vorbereitungsarbeiten bereits angelaufen. Läuft alles planmässig, so hofft Senn im Mai mit den Bauarbeiten starten und den Windpark im Herbst 2016 eröffnen zu können. Zurzeit ist er in Norddeutschland unterwegs und verhandelt über den Kauf der drei Windräder für den Windpark im Gries.

Frank O. Salzgeber

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Kommentare

  • Weihnachtsmann - 92

    Lieber Schmutzli

    Ja klar, gerne helfe ich dir, du hattest sicher eine strenge Zeit, du dunkler Geselle und hattest nicht so viel Zeit selbst zu suchen.
    Jetzt kommt die Zeit der Überraschungen, die Zeit vom Weihnachtsmann und der findet alles.
    Es hat mich interessiert und da hab ichs gestern gefunden.

    Internet haste ja, nimm ne Suchmaschine und gib die 3 Worte : KEV Liste bfe
    ein.

    Der 2. Link führt dich zu den Listen, war recht schwierig, was meinst?
    Hier noch der Link zum draufdrücken

    http://www.bfe.admin.ch/themen/00612/02073/index.html?dossier_id=02166&lang=de

    Wie gesagt ich helfe doch gerne.
    Die Windturbinen solltest dann in der Exceltabelle alleine finden, sonst fragst nochmal

    Vergleich mal die Produktion von der Turbine Gries mit der Turbine im Unterwallis bei Martigny.

    und da schreibt hier einer Windturbinen im Gebirge seien die Zukunft.
    Schmutzli den kannst dir merken fürs nächste Jahr.

    weitere Fragen?

    • Schmutzli - 81

      super, danke!
      Verheerende Wind-h (WEA Griessee) im Vgl. zu den WEAs in Martigny, Charrat und Haldenstein.
      Den Businessplan im Jahre 2010 hätte ich gerne gesehen. Sicherlich mit einer P(50) gerechnet worden.

  • Karl - 914

    Windräder im Hochgebirge ist unsere Zukunft.

  • Weihnachtsmann - 1310

    Ein erstaunlicher Artikel zur Windturbine auf dem Gries.
    Im Artikel wird von einer Jahresproduktion von bis zu 3 GWh, d.h. 3'000'000 kWh Produktion gesprochen.

    Laut der öffentlichen Liste Kostendeckende Einspeisevergütung beträgt die Produktion klar weniger.

    Leistung des Windrads ca. 2300 kW
    Offizielle Produktion ab 01. März 2012
    2012 : 1'607'012 kWh
    2013 : 1'937'398 kWh
    2014 : 1'804'869 kWh

    für diese mickrige Produktion wird/wurde die gesamte alpine Landschaft auf dem Gries von weither sichtbar verschandelt.

    Windkraft im Hochgebirge, wirklich notwendig?

    • Schmutzli - 93

      Hätten Sie einen Weblink zu dieser öffentlichen KEV-Liste?

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