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Neues Spielhaus für «Chinderwält»
Die Stiftung «Chinderwält» bekommt einen neuen Stadel. Daraus soll später ein Spielhaus entstehen.
Vier solcher Spielhäuser hat die Stiftung «Chinderwält», die 2004 gegründet wurde, bereits. Jetzt soll der sogenannte «Peterli-Stadel» in ein fünftes Spielhaus umgebaut werden. «Bis Ende April sollte die Finanzierung so weit sichergestellt sein, um den Stadel wieder instand zu stellen und die notwendige Infrastruktur aufzubauen», erklärt
Julian Vomsattel, der Präsident der Stiftung.
Bestimmte Themengebiete
Im «Peterli-Stadel», dessen Eigentümer den Stadel auf 15 Jahre im Mietrecht an die Stiftung übertragen haben, soll nach Vomsattel ein Spielhaus mit alten Materialien eingerichtet werden. «In erster Linie denke ich an eine alte Kornwanne oder alte ‹Fassjini›, die im Stadel aufgestellt und umgebaut werden», so Vomsattel. Die bisherigen vier Spielhäuser wurden ebenfalls nach bestimmten Themengebieten eingerichtet. «Wir haben den Spiegelsaal, das Labyrinth, den Spaceroom und den Klangwald», betont Vomsattel. Das neue Spielhaus mit alten Materialien sei eine optimale Ergänzung zum bisherigen Angebot.
140 000 Franken
In einem ersten Schritt soll der baufällige Stadel aus dem Jahre 1669 jetzt instand gestellt und das Dach neu mit Steinplatten gedeckt werden. Um diese Arbeiten zu finanzieren, hat die Stiftung «Chinderwält» eine Sponsorensuche lanciert. «Dabei können wir auf die Unterstützung der Patenschaft für Berggemeinden, der Loterie Romande, des Regions- und Wirtschaftszentrums Oberwallis RWO, der Gemeinde Visperterminen, der örtlichen Raiffeisenbank und der Pro Juventute Oberwallis zurückgreifen», betont Vomsattel. Rund 140 000 Franken sind so zusammengekommen. «Zudem hoffen wir auf viele Freiwillige, die uns bei den Umbauarbeiten zur Hand gehen», betont Vomsattel. Bis zum «Chinderwältfäscht» im September soll das neue Spielhaus zugänglich sein.
Erlebniswelt für die Sinne
Seit der Gründung vor rund zehn Jahren kann die Stiftung «Chinderwält» auf eine erfreuliche Entwicklung zurückblicken. «Unser Ziel, alte Gebäude zu erhalten und den Herrenviertelplatz wieder zu beleben und einen Treffpunkt für Eltern und Grosseltern anzubieten, haben wir erreicht», sagt Vomsattel. Zudem profitiere auch der Tourismus vom kinderfreundlichen Angebot. «Die Spielhäuser finden einen grossen Anklang und werden zur eigentlichen Erlebniswelt für die Sinne. Letztes Jahr haben über 1000 Kinder unser Angebot genutzt.» Die Kinder hätten dabei die Möglichkeit, sich einzubringen, zu fühlen, zu bewegen, zu verstehen und Spass zu haben. «Auch behinderte Kinder finden so einen spielerischen Zugang zu den Objekten», sagt Vomsattel, der hauptberuflich als Heilpädagoge arbeitet. Die Instandstellung des alten Stadels sei zudem ganz im Sinne des neuen Zweitwohnungs-artikels, leer stehende Ökonomiegebäude sinnvoll zu nutzen.
Walter Bellwald
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