Leuk / Biel | «Eine Kuh namens Manhattan»
Neues Buch von Hermann
«Eine Kuh namens Manhattan» heisst das neu erschienene Werk des Schriftstellers Rolf Hermann. Darin sammelt der Leuker auf Walliserdeutsch und in der hochdeutschen Übersetzung eine Reihe witziger und ergreifender Geschichten, die er in den letzten Jahren insbesondere fürs Schweizer Radio geschrieben hat.
Rolf Hermann, woher kommt Ihre Vorliebe für haarsträubende Geschichten?
Ich glaube, es kommt von der Einsicht, dass wir Menschen höchst widersprüchlich sind und dass in dieser Widersprüchlichkeit auch eine grosse Komik liegt. Und wenn ich von dieser Widersprüchlichkeit erzähle und dabei lachen kann und an einer Lesung sogar mit dem Publikum gemeinsam lachen kann, dann wird vieles ein bisschen erträglicher und vielleicht auch ein bisschen sinnvoller.
Wieso schreiben Sie auf Walliserdeutsch?
Vor gut 15 Jahren habe ich eine Lesereihe in Bern besucht, das legendäre Tintensaufen, organisiert von Pedro Lenz, Jürg Halter und Andreas Thiel. Und als ich dort vor allem Mundarttexte gehört habe, entstand in mir auch die Lust, in meinem Dialekt zu schreiben. Ich war neugierig herauszufinden, was das mit meinem Schreiben, das bis damals ausschliesslich auf Hochdeutsch erfolgte, macht. So entstehen immer neue Texte auf Walliserdeutsch.
Haben Sie bewusst ein Buch zum Hören geschrieben?
«Eine Kuh namens Manhattan» ist Teil der Edition Spoken Script des Luzerner Verlags «Der gesunde Menschenverstand». In dieser Reihe erscheinen Texte, die zunächst fürs Vortragen geschrieben wurden oder sich am mündlichen Erzählen orientieren.
Frank O. Salzgeber
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