Die Indoor-Boulder Anlage im Schulhaus Bammatta in Naters wird erweitert. Der Kletterclub Oberwallis richtet einen zweiten Raum mit erweiterten Trainingsmöglichkeiten ein.

Seit rund drei Jahren betreibt der Kletterclub Oberwallis im Untergeschoss des Schulhauses Bammatta in Naters eine Boulderwand. Diese ist sehr beliebt und wird rege genutzt, denn im Oberwallis existiert sonst keine andere offizielle Trainingsmöglichkeit zum Indoor-Bouldern. «Seit wir diese Boulderwand haben, hat sich unsere Mitgliederzahl verdoppelt», erzählt Didier Jossen, Präsident des 2008 gegründeten Kletterclubs Oberwallis. Allerdings stösst die Wand kapazitätsmässig an ihre Grenzen: «Zehn Personen sind o.k., wenn gleichzeitig 15 Leute am Klettern sind, wird es mühsam», sagt Jossen. Die Überbesetzung erhöht das Unfallrisiko, besonders bei Anwesenheit von Kleinkindern in der Sturzzone der Kletterer. Zur Entlastung kann der Kletterclub von der Gemeinde Naters jetzt einen zweiten Raum mieten, gleich neben dem bestehenden. Damit könnte dieser von den fortgeschrittenen Boulderern genutzt werden, während der neue Raum mit einfacheren, weniger steilen Kletterwänden ausgestattet wird. Dazu sollen erweiterte Trainingsmöglichkeiten installiert werden. Jossen denkt etwa an ein Campusboard, Slackline, Griffbrett oder Klimmzugkugeln. Auch soll eine Art Ruhezone als Rückzugsmöglichkeit eingerichtet werden. In den nächsten Monaten soll der neue Raum nach und nach vom Kletterclub in Eigenarbeit eingerichtet und ausgebaut werden. Jossen beziffert die Kosten für einen Boulderraum auf etwa 40 000 Franken. Vor 20 Jahren selber Mitglied der Schweizer Kletter­nationalmannschaft, glaubt der heute 39-Jährige, dass mit der erweiterten Indoor-Boulderanlage die Trainingsmöglichkeiten für Oberwalliser Kletterer und Boulderer in Zukunft wesentlich verbessert werden.