Region | Niedergesteln
Neue Quellen für Niedergesteln
In der Gemeinde soll fortan ausschliesslich sauberes Wasser fliessen. Auch wenn es zu Murgängen im Jolital kommt. Dafür wurden zwei Quellfassungen saniert.
Bei den Trinkwasserquellen auf dem «Chiemattbodu» im Jolital sind in den vergangenen Jahren vermehrt Wassertrübungen und bakteriologische Verschmutzungen aufgetreten (die RZ berichtete). Die Folge: Die «Geschtjier» Bevölkerung musste auf sauberes Trinkwasser verzichten. Grund dafür war ein regelmässiges Eindringen von Oberflächenwasser. Das Wasser stammte meist aus Murgängen, welche in Richtung der Quellfassungen abgelenkt wurden. Damit ist nun Schluss. Die Gemeinde hat reagiert und zwei Quellfassungen saniert.
Kosten betragen 340 000 Franken
«Diese Quellfassungen stammen aus den 1970er-Jahren», sagt Michael Lochmatter-Bringhen, zuständiger Gemeinderat aus Niedergesteln. In einem Vorprojekt wurden die Fassungsstandorte im Gelände markiert und ein Situationsplan der genauen Leitungsverläufe erstellt. Bei den Quellen 1 und 2 wurde dadurch festgestellt, dass sich die Leitungen mehrheitlich lediglich einen Meter unter der Erdoberfläche befunden haben. Somit wiesen sie eine zu geringe Erdüberdeckung und damit einen ungenügenden Schutz vor eindringendem Oberflächenwasser auf. Hinzu kam ein weiteres Problem: In unmittelbarer Nähe gab es einen angrenzenden Bach, dessen Wasser ein schnelles Eindringen von ungefiltertem Oberflächenwasser ermöglichte. «Damit künftige Verschmutzungen verhindert oder zumindest minimiert werden können, war eine Neufassung der bestehenden Quellen nötig», sagt Lochmatter-Bringhen. Die Arbeiten, mit denen im Juni 2015 gestartet wurde, konnten Ende Sommer abgeschlossen werden. «Erfolgreich», betont der Gemeinderat. «Die Zusammenarbeit zwischen Gemeinde, Brunnenmeister, Hydrogeologen, Ingenieurbüro und Bauunternehmen war ein Projekterfolg.» Kostenpunkt: rund 340 000 Franken. «Eine gute Investition», sagt Lochmatter-Bringhen. Mit der Realisierung werde nicht nur die Trinkwasserqualität verbessert, sie vermindere auch das Risiko eines längeren Produktionsausfalls und den Sandgehalt im Netz, was tiefere Kosten bei den Wartungsarbeiten an der Turbine nach sich ziehe
Simon Kalbermatten
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