Steg/Gampel | Realisierung 2019
Neue Fussgängerbrücke über die Lonza in Planung
Die Fussgängerbrücke über die Lonza wird im nächsten Jahr ersetzt. Gleichzeitig wird die Bahnhofstrasse in Gampel saniert.
Der Plan stand schon vor mehreren Jahren: Die Fussgängerbrücke über die Lonza zwischen der Migros auf der Steger Seite und dem Coop auf Gampjer Seite sollte ersetzt werden. Weil das Projekt aber überdimensioniert war, musste es zurückgestellt und später sogar ganz gestrichen werden. «Einerseits war die finanzielle Dimension zu hoch und andererseits war das Projekt auch vom verkehrstechnischen Aspekt nur schwer realisierbar», erklärt der Steger Gemeindepräsident Philipp Schnyder.
Budget für Brückenbau abgesegnet
«Das geplante Projekt hätte auch die Kantonsstrasse und die damit verbundene Verkehrsführung tangiert», sagt Schnyder. «Darum hätten wir auch die zuständigen kantonalen Stellen in das Projekt miteinbeziehen müssen.» Aber nicht nur die Ausführung, auch der finanzielle Aspekt sei nicht tragbar gewesen. «Darum haben wir das Projekt nicht weiterverfolgt», sagt Schnyder. Trotzdem sei es ein Anliegen, die Fussgängerbrücke über die Lonza zu sanieren. «Darum wurde das Projekt auch im Budget für das kommende Jahr aufgenommen», erklärt Schnyder.
Sanierung der Bahnhofstrasse
Sowohl die Gemeinde Steg wie auch Gampel haben jeweils 45 000 Franken für die neue Brücke veranschlagt. «Diese Gelder sind für die neue Brücke vorgesehen. Dazu kommen die baulichen Anpassungsarbeiten auf beiden Seiten der Lonza, die von der jeweiligen Gemeinde übernommen werden», erklärt German Gruber, Gemeindepräsident von Gampel, auf Anfrage. Im Zuge dieser Arbeiten wird im nächsten Frühjahr auch die Gampjer Bahnhofstrasse saniert. Kostenpunkt: Rund 600 000 Franken. «Die Hälfte der anfallenden Kosten übernimmt dabei der Kanton, die andere Hälfte die Gemeinde», so Gruber. 2020 geht die Bahnhofstrasse dann ins Nationalstrassennetz über.
Neues Gemeinschaftswerk
Die neue Fussgängerbrücke über die Lonza soll breiter werden als die bestehende Brücke. «Neben Fussgängern und Velofahrern soll die Brücke auch rollstuhlgängig sein», erklärt Philipp Schnyder. Zudem soll sie auf dem bestehenden Mauerkranz zu liegen kommen, um auch bei etwaigem Hochwasser den Durchlauf der Lonza zu gewähren. Läuft alles nach Plan, soll die Brücke schon im Spätsommer zugänglich sein. Ob mit dem neuen Brückenschlag die beiden Gemeinden symbolisch enger zusammenrücken, will Schnyder nicht näher kommentieren. «Wir pflegen schon heute eine sehr gute Zusammenarbeit in verschiedenen Bereichen. Aber den neuen Brückenschlag mit einer Fusion in Zusammenhang zu bringen, wäre doch etwas weit hergeholt», so Schnyder. Und German Gruber ergänzt: «Wir arbeiten schon jetzt gut zusammen. Das ist wichtiger, als eine Fusion zu erzwingen.»
Walter Bellwald
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