Naters | Anonymer Brief sorgt in Naters für Aufregung

Natischer Schuldirektor wehrt sich gegen Diffamierung

Ein anonymer Brief sorgt in Natischer Schulkreisen für Unruhe.
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Ein anonymer Brief sorgt in Natischer Schulkreisen für Unruhe.
Foto: RZ Archiv

Quelle: RZ 2

In einem Brief an Bildungsminister Christophe Darbellay wird Schuldirektor Kilian Summermatter scharf kritisiert. Mehr noch: Es wird gar seine Absetzung gefordert. Dieser lässt das nicht auf sich sitzen und geht juristisch dagegen vor.

Während in Naters das ganze Jahr über das 1000-jährige Bestehen des Dorfs ausgiebig zelebriert wird, wirbelt ein vor Kurzem versandter anonymer Brief gerade in Schulkreisen viel Staub auf. Im Mittelpunkt: Schuldirektor Kilian Summermatter. Zu den Fakten: In dem einseitigen an Staatsrat Christophe Darbellay adressierten Brief wird Summermatter scharf angegangen. Unter anderem lasse sein Führungsstil zu wünschen übrig und es sei ein offenes Geheimnis, «dass er sein Privatleben an erster Stelle geniesst und er sich nur nach Lust und Laune im Schulhaus aufhält», heisst es.

Strafanzeige gegen unbekannt

Zudem wird sogar seine Absetzung gefordert. Summermatter äusserte sich auf Anfrage nicht näher dazu, liess aber über seinen Anwalt verlauten, dass er die Angelegenheit «auf keinen Fall» auf sich sitzen lassen will und eine Strafanzeige gegen unbekannt einreicht: Der Brief ist nämlich anonym mit «Elternvertreter Gemeinde Naters», allerdings ohne konkrete Namen signiert. Pikant: In Naters gibt es tatsächlich ein offizielles Schulorgan mit der Bezeichnung «Elterngruppe» bzw. «Elternvertreter». Deren Vorsteherinnen Susanne Lengen und Karin Zenklusen distanzieren sich jedoch auf Anfrage voll und ganz vom Schreiben. Daneben besteht eine Kommission «Schulwegsicherheit», in der ebenfalls «Elternvertreter» sitzen. Auch hier beteuern alle angefragten Mitglieder, dass sie damit nichts zu tun hätten. Offen bleibt also, wer hinter dem Brief steckt und ob die besagte Signatur absichtlich oder zufällig gewählt wurde. Und was sagen die ­Behörden? «Zu einem anonymen Brief sage ich nichts», sagt Gemeinderat und Schulpräsident Bruno Lochmatter. Staatsrat Darbellay reagiert «im Prinzip nicht auf anonyme Briefe». Immerhin: Die zuständige Dienststelle habe sich bei der Gemeinde über die Situation erkundigt. Konkreter wurde er aber nicht.

Peter Abgottspon

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Kommentare

  • Reinhard Jossen-Nauer, Naters - 5715

    Schade, dass Journalisten auf anonyme Diffamierungsschreiben überhaupt reagieren. Feiglinge werden so ermutigt, auf diese Art und Weise gegen etwas, das ihnen nicht passt, anonym vorgehen zu wollen. Unterste Schublade!

  • Arthur Heinzmann, Visp - 8319

    Wer zu feige ist, mit seinem Namen für seine Überzeugung einzustehen, wirft wohl nur mit ungerechtfertigten Verleumdungen um sich. Also sollte dieser Brief als das behandelt werden, was er, der Feigheit des Schreibers/der Schreiberin wegen ist, leere, schmutzige Luft, die entsorgt werden muss!

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