Naters | Weichen für die raumplanerische Zukunft stellen

Naters entwickelt Quartierplan für «Untere Binen»

Zurzeit wird in Naters ein Quartierplan erarbeitet für die «Untere Binen».
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Zurzeit wird in Naters ein Quartierplan erarbeitet für die «Untere Binen».
Foto: Albrecht Architekten

Quelle: RZ 0

Die Gemeinde Naters setzt raumplanerische Weichen für die Zukunft. In einem ersten Schritt wird ein Quartierplan für die «Untere Binen» entwickelt. Später soll ein Masterplan für das gesamte Gemeindegebiet folgen.

Das Quartier «Untere Binen» liegt an einer für das Ortsbild bedeutenden Lage im Eingangsbereich von Naters. Es beginnt gleich bei der Rotten­brücke gegenüber dem Bahnhof Brig. Teilweise ist es überbaut, relativ grosse Flächen liegen aber noch brach. In den nächsten Jahren ist aber mit einigen Bauprojekten zu rechnen. Dies nahm die Gemeinde zum Anlass, sich grundsätzliche Überlegungen zur künftigen Entwicklung des Quartiers zu ­machen. «Unser Ziel ist es, einen Quartierplan zu erarbeiten, der einerseits städtebaulich überzeugt und andererseits die Zustimmung der Eigen­tümer findet», sagt Björn Wyss, Bauverwalter von Naters. In Zusammenarbeit mit dem Kanton und verschiedenen Fachleuten hat die Gemeinde nun ein Konzeptdossier erstellt. Anschliessend wurde im Rahmen eines Mitwirkungsverfahrens der Austausch mit den Grundeigentümern gesucht.

Für nächste Jahrzehnte prägend

Wie sieht jetzt dieses Konzept aus, das für die nächsten Jahrzehnte prägend wird? «Wichtig ist, dass wir den Blick nicht isoliert auf einzelne Parzellen richten, sondern das übergeordnete Ganze im Auge behalten. Das ist richtige Raumplanung», sagt Wyss. «Unser Ziel ist eine nachhaltige Entwicklung, die den städtebaulichen Grundsätzen entspricht.» Das heisst, es soll eine dichte Überbauung erfolgen, aber nicht auf Kosten der qualitativen Aussenraumgestaltung. Eine neue Quartierstrasse soll das Gebiet erschliessen, aber auch die Durchwegung und das Langsamverkehrsnetz werden gestärkt. Die Bebauung entlang der Furka- und Bahnhofstrasse soll nach bestimmenden Baulinien, sogenannten Setzungsparametern erfolgen. In diesem Zusammenhang soll auch der Lötschbergkreisel in Zukunft modifiziert werden. Nicht zu vergessen sind ästhetische Kriterien: «Wir legen Wert darauf, dass die Raumgestaltung sowie die Architektur eine gewisse Qualität erfüllt», so Wyss.

Ein Masterplan für Naters

Mit dem Konzeptdossier wurde die Grundlage geschaffen, damit jetzt ein Quartierplan ausgearbeitet werden kann. Das Stimmvolk von Naters wird an der Urversammlung im Mai 2020 über den neuen Quartierplan befinden. Doch soll es nicht bei diesem einen Quartier bleiben. «Wir haben uns die Frage gestellt: Wie soll Naters in 70 Jahren aussehen?», so Wyss. Deshalb plane Naters, in naher Zukunft einen Masterplan für das gesamte Gemeindegebiet zu schaffen.

Frank O. Salzgeber

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