Naters | Wegen grossem Durchgangsverkehr

Naters droht schon bald ein Verkehrskollaps

Auf der Natischer Landstrasse treffen viele Verkehrsteilnehmer aufeinander.
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Auf der Natischer Landstrasse treffen viele Verkehrsteilnehmer aufeinander.
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Die Verkehrssituation ist unbefriedigend. Die Bewohner sorgen sich um die Sicherheit und hoffen auf Besserung. Derweil will die Gemeinde das Schlimmste verhindern.

Der Natischer Innerortsverkehr sorgt regelmässig für Gesprächsstoff. So gilt beispielsweise die Situation rund um den Kirchplatz immer wieder als unbefriedigend: Eltern bringen ihre Kinder zur Schule und verstopfen die Strassen, was wegen der engen und unübersichtlichen Platzverhältnisse nicht selten zu gefährlichen Situationen führt. Auch die Belalpstrasse steht seit Jahren in der Kritik. Auch hier ist es eng und zudem fehlen Trottoirs. Die Folge: Mittlerweile gilt Tempo 30 und die Strasse wird seit Kurzem etappenweise umgestaltet. Auch die Landstrasse im Bereich der Abzweigung Breitenweg bereitet derweil Sorgen.

Viel Durchgangsverkehr

Dort befindet sich der Mittagstisch, entsprechend häufig sind Kinder unterwegs. «Der Zebrastreifen beim Mittagstisch ist ungünstig angelegt und viele Autofahrer halten nicht», sagt die Anwohnerin Vera Schnyder. Die zweifache Mutter macht sich darum Sorgen um die Sicherheit ihrer Kinder. Auch weitere Bewohner äussern ent­sprechende Bedenken in sozialen Medien. Ein weiterer Knackpunkt: Die Zufahrt nach Blatten/Birgisch/Mund führt durch das Dorfzentrum und belastet dieses zusätzlich mit Durchgangsverkehr. Als Hauptgrund für die zunehmende Verkehrsproblematik sieht der für den Verkehr zuständige Gemeinderat Philipp Matthias Bregy die stetig wachsende Einwohnerzahl (über 10 000). Darum wird derzeit an einem Mobilitätskonzept gearbeitet, welches die künftigen Möglichkeiten der Verkehrswege und -ströme aufzeigen soll. «Sonst kommt es eines Tages zu schwerwiegenden Verkehrsproblemen», befürchtet Bregy. Bis dieses aber umgesetzt werden kann, wird es erfahrungsgemäss Jahre dauern. «Verkehrsplanung geht nicht von heute auf morgen», sagt er. Und mittelfristig wird auf Naters ein weiteres Problem zukommen: die anderthalb Jahre dauernde Sanierung der Belalpstrasse. Während dieser Zeit wird es zu Behinderungen kommen, verbunden damit ist eine Verkehrsverlagerung auf andere Quartiere und Strassen nicht auszuschliessen.

Erweiterung der Einsatzgebiets

Die Situation wirkt sich auch auf die Arbeit der vierköpfigen Gemeindepolizei aus. Der Druck nach mehr Präsenz steigt. «Wir können leider nicht immer überall sein», sagt Kommandant Kilian Eyer. ­Hinzu kommt, dass das Einsatz­gebiet ab nächstem Jahr mit der Übernahme der Polizeiarbeit von Mörel-Filet grösser wird. Dass dies negative Auswirkungen auf die ­Präsenz in Naters selbst haben wird, glaubt Eyer aber nicht. Denn im Gegenzug wird es einen Polizisten mehr geben und «beide Gemeinden haben unterschiedliche Bedürfnisse zu unterschiedlichen Zeiten», sagt er. Im Gegenteil: «Bisher kam es vor, dass jeweils nur ein Agent Dienst hatte. Neu werden wir vermehrt zu zweit sein», so Eyer. Jeder Einzelne könne aber mit respektvollem Umgang zur ­Besserung der Verkehrssituation beitragen.

Peter Abgottspon

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