Wiler | Musikgesellschaft «Alpina» im Porträt

Nachwuchsarbeit zahlt sich aus

Die Musikgesellschaft «Alpina» Wiler.
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Die Musikgesellschaft «Alpina» Wiler.
Foto: zvg

Quelle: RZ 0

In den Reihen der Musikgesellschaft ­«Alpina», Wiler, marschieren viele junge Nachwuchstalente mit, die auch schon bei kantonalen und nationalen Anlässen geglänzt haben. «Wir haben einen guten Mix zwischen jungen und etwas älteren Musikanten», sagt Julian Ritler (31), der seit zwei Jahren als Präsident dem Verein vorsteht. Während das jüngste Vereinsmitglied gerade mal zwölf Jahre alt ist, zählt der älteste Musikant knapp 60 Jahre. Dass sich vor allem viele junge Leute für die Blasmusik begeistern, wirkt sich auch auf das musikalische Niveau der ­«Alpina» aus. «Mit Cédric Ritler spielt der amtierende Walliser Meister bei uns mit», sagt Ritler nicht ohne Stolz. «Und mit Alena, Fabio und Lara Imseng haben wir drei Vereinsmitglieder, die an den Schweizer Meisterschaften regelmässig für Furore sorgen und einen Podestplatz einheimsen.»

Begeisterung spürbar

Dass gerade in einer Dorfmusik wie in Wiler so viele junge Talente mitspielen, kommt nicht von ungefähr. «Erstens ist die Begeisterung für die Blasmusik in Wiler sehr gross, und zweitens werden die jungen Talente stark gefördert», verrät Ritler das Geheimnis. Das sei den Eltern zu verdanken, aber auch der Zusammenarbeit mit der Allgemeinden Musikschule Oberwallis (AMO) und Christian Pfammatter, der als Musiklehrer im Lötschental wirkt und den Nachwuchs stark fördert. Die Folge: Das musikalische Schaffen kommt allen vier Musikgesellschaften im Lötschental zugute. «Weil wir viele junge Musikanten gleichzeitig integriert haben, mussten wir die letzten Jahre bei den musikalischen Wettbewerben einige Abstriche machen. Aber das zahlt sich jetzt aus», erklärt Ritler. «Ein dritter Platz in der 2. Klasse Brassband beim Eidgenössischen Musikfest in Montreux 2016 war der verdiente Lohn für die Arbeit der letzten Jahre.»

Grosser Stellenwert

Auch bei den Oberwalliser Musikfesten weiss die «Alpina» regelmässig zu gefallen und rangiert jeweils in der 2. Klasse in den vorderen Rängen. Aber nicht nur im musikalischen Wettstreit, sondern auch bei anderen Anlässen ist die ­«Alpina» in der ersten Reihe. «Der Stellenwert unseres Vereins im Dorf ist sehr hoch», bestätigt denn auch Vereinspräsident Ritler. «Nicht zuletzt auch deshalb, weil wir an kirchlichen und weltlichen Anlässen aufspielen.» Am Herrgottstag, am Segensonntag, an Allerheiligen, aber auch bei anderen Feierlichkeiten spielt die «Alpina» auf. Mit dem Jahreskonzert und dem Kantonalen Musikfest in Naters stehen bald einmal zwei Höhepunkte des Vereinsjahres an. Ganz klar, dass man sich dabei von seiner besten Seite zeigen will. Erst im vergangenen Jahr hat sich die ­«Alpina» in ihren traditionellen Farben Schwarz und Rot neu eingekleidet. «Dabei haben wir grosse finanzielle Unterstützung erhalten», sagt Ritler.

Neue Mitglieder gesucht

In den nächsten zwei Jahren will der Musikpräsident seinen Fokus auf die Neueintritte legen. «Es wäre schön, wenn wir ein paar Schülerinnen und Schüler für das musikalische Schaffen begeistern könnten», sagt er. Dass man dabei auf die Hilfe der Eltern angewiesen sei, die ihre Schützlinge für die Blasmusik begeistern müssten, versteht sich von selbst. «Die Musik basiert nicht nur auf dem musikalischen Schaffen, sondern steht auch für Geselligkeit und kollegiales Zusammensein», wirbt Ritler in eigener Sache. Auch die musikalischen Erfolge der Jungmusikanten dürfte das Seinige dazu beitragen, dass sich junge Wilerinnen und Wiler vom Musikantenvirus anstecken lassen.

Walter Bellwald

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