Wohnbau | Ernen
Nachhaltiger Wohnraum für Ernen
Mit dem Bau zeitgemässer Mietwohnungen will die Gemeinde Ernen die Abwanderung stoppen. Diesen Herbst soll mit den Arbeiten begonnen werden.
Wie in vielen Gommer Gemeinden stellt auch in Ernen die Abwanderung ein Problem dar. Gemäss Studien ist der Mangel an modernen Wohnungen ein gewichtiger Grund, denn junge Familien aber auch ältere Personen finden kaum geeigneten Wohnraum. Deshalb lancierte die Gemeinde Ernen 2010 ein Wohnbaugenossenschaftsprojekt. Dieses hat zum Ziel, auf gemeinschaftlicher Basis unter Ausschluss jeglicher spekulativer Absichten für ihre Genossenschaftler bezahlbaren Wohnraum zu schaffen. In einer ersten Phase liess die Gemeinde 2010 in einer Machbarkeitsstudie prüfen, welche Standorte für die Überbauung in Betracht gezogen werden können. Im Quartier «Bielti» am nördlichen Rand des historischen Dorfkerns konnte eine passende Parzelle gefunden werden. In einer zweiten Phase wurde das Bauland mittels Kaufrechtsvertrag seitens der Gemeinde gesichert und das Projekt mit Unterstützung von Privaten weiter bearbeitet, mit dem Ziel, ein entsprechendes Bauprojekt zu erstellen. Um die Realisierung zu finanzieren, ist die Wohnbaugenossenschaft Ernen auf zusätzliche finanzielle Mittel in Form von zusätzlichem Genossenschaftskapital angewiesen sowie auf Spenden oder Darlehen, welche dieses nachhaltige Projekt unterstützen. Nach Auskunft von Pascal Abgottspon, Geschäftsführer der Wohnbaugenossenschaft Ernen, sind insgesamt vier Gebäude geplant, die in zwei Bauetappen realisiert werden. Besonders Wert wird auf eine nachhaltige Bauweise gelegt. Die Projektkosten der ersten Etappe mit zwei Häuser und acht Wohnungen belaufen sich auf 5,2 Millionen Franken. Mit dem Bau kann voraussichtlich im Herbst 2015 begonnen werden.
Frank O. Salzgeber
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