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Misere um Täscher Parkplätze

In Täsch sollen «illegale» Parkplätze verbannt werden.
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In Täsch sollen «illegale» Parkplätze verbannt werden.
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Quelle: RZ 0

Die Täscher Parkordnung sorgt für rote Köpfe. Die Gemeinde will nicht mehr, dass Autos auf nicht bewilligten Plätzen parkiert werden. Die Parkplatzbetreiber wehren sich heftig.

Seit der Eröffnung des Matterhorn Terminals vor gut zehn Jahren dürfen auf dem Gemeindegebiet von Täsch nur noch Plätze als Parkplätze betrieben werden, welche auch als solche offiziell bewilligt und entsprechend ausgeschieden wurden. Wie der Täscher Gemeindepräsident Mario Fuchs erklärt, wurde dazu vor einigen Jahren das kommunale Verkehrsreglement ausgearbeitet. Vor dem Inkrafttreten desselben wurden vielerorts auch private Wiesen oder Vorplätze als Parkplätze betrieben, welche nicht als offizielle Plätze galten. «Das hatte mit der hohen Nachfrage nach Parkmöglichkeiten und der gleichzeitig beschränkten Anzahl an Parkplätzen beim Bahnhof Täsch zu tun», erklärt er. Mit der Eröffnung des Matterhorn Terminals steht seither für die Weiterreise nach Zermatt eine grössere Anzahl an Parkplätzen zur Verfügung. Wie nun dem Infoblatt der Gemeinde «Täscher Gugger» zu entnehmen ist, halten sich offenbar nicht alle Bodenbesitzer an das gültige Reglement. Darin steht: «Es gibt immer noch einige gewerblich genutzte Parkplätze, die der Parkordnung (Reglement) widersprechen. Es scheint, dass einige Mitbürger die kommunalen Reglemente als eine Art ‹unverbindliche Empfehlung› betrachten.»

Gemeinsame Sitzung
«Seit dem Inkrafttreten des geltenden Reglements hat daraufhin eine grosse Zahl an Bodeneigentümern ihr Parkgeschäft aufgegeben, weil ihr ‹Parkplatz› nicht mehr offiziell war», erklärt Fuchs. Mit den weiterhin Fehlbaren hat in der Zwischenzeit eine Sitzung stattgefunden. Dabei wurde seitens der Gemeinde anhand von Situationsplänen aufgezeigt, welche Parkplätze als solche betrieben werden dürfen und welche nicht. «Alle durften dabei ihre Sicht der Dinge darlegen», so Fuchs. Fakt sei: Das Reglement sei nun mal gültig und müsse angewandt werden. Demnach gebe es zwei Möglichkeiten. Den konsequenten Vollzug, sprich die Fehlbaren zu büssen oder aber die Räumung zu verfügen. «Eine andere Möglichkeit ist die Überarbeitung des Reglements, was nach bald zehn Jahren Gültigkeit durchaus legitim wäre», erklärt Fuchs und sagt: «Der Gemeinderat ist fest entschlossen, die Problematik nun anzupacken.»

Parkingbetreiber pochen auf Recht
Anderer Meinung ist Fredy Arnold. Er betreibt seit über 35 Jahren ein Taxiunternehmen und vermietet gleichzeitig Parkplätze. Wie er sagt, gehört er aus Sicht der Gemeinde zu den Fehlbaren und betreibt demnach teils nicht bewilligte Parkplätze. «Der Sachverhalt ist nicht neu. Mitte der Achtzigerjahre mussten wir auf Weisung des damaligen Gemeinderats unsere Parkplätze am Strassenrand offiziell beschildern», erklärt er. Dann sei man davon ausgegangen, dass alles in Ordnung sei. Dabei habe es sich um dieselben Plätze gehandelt wie heute. «Jetzt plötzlich soll das nicht mehr der Fall sein. Das ist mir schleierhaft. Ich werde sicher das Gewohnheitsrecht geltend machen», so Arnold. Hinzu komme: Zu einem späteren Zeitpunkt habe er einen Carrosseriebetrieb eröffnet. Im Zusammenhang mit der damaligen Baubewilligung habe er Parklätze ausscheiden müssen. Diese seien seitens der Gemeinde akzeptiert worden. Wie steht er zu den Plänen, welche an der Sitzung besprochen wurden? «Die sind komplett falsch und aus der Luft gegriffen», meint er. Darum könne davon ausgegangen werden, dass das Reglement neu überarbeitet werde. Für dessen Ausarbeitung werde eine Arbeitsgruppe zusammengesetzt. «Um das Ganze konstruktiv zu gestalten und die einzelnen Bedürfnisse abzudecken, haben wir Taxibetreiber uns dafür zwei Sitze ausgerungen.»

Peter Abgottspon

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