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Millionenprojekt immer konkreter

Der Standort: Im April wird hier wohl mit dem Bau des Ferienparks begonnen.
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Der Standort: Im April wird hier wohl mit dem Bau des Ferienparks begonnen.
Foto: RZ

Quelle: RZ 3

Ein Millionenprojekt mit Hotel, Ferienwohnungen und Wellnesspark ist in Bellwald geplant. Bereits im November wird das Baugesuch eingegeben.

Die Pläne sind gigantisch: Ein Hotel mit 150 Betten. Dazu 40 Wohnungen, von denen rund die Hälfte verkauft werden sollen. Und: ein öffentlicher Wellnesspark (die RZ berichtete). Das 55-Millionen-Projekt im Goms wird immer realistischer. Bereits im November wird ein Baugesuch für den Luxus-Palast eingegeben.

Baustart im April 2016

Im März hat die Urversammlung in Bellwald praktisch einstimmig den Quartierplan «Ferienpark Relief» angenommen. Die Vormeinungen wurden von den entsprechenden Dienststellen bis Ende September abgegeben. Martin Bittel, Gemeindepräsident von Bellwald: «Wir hoffen, das der Staatsrat unsere Pläne bis Anfang November homologiert.» Seitens der Gemeinde Bellwald sei man bereit, das Grossprojekt in Angriff zu nehmen. Bereit ist auch der zuständige Architekt Hans Ritz: «Wir werden Anfang November das Baugesuch für den Hotelkomplex eingeben», sagt er. Gibt es einen Investor? Ritz zeigt sich verhalten optimistisch. «Wir sind auf einem sehr positiven Weg.» Dann wird er konkreter: «Ich gehe davon aus, das ein Entscheid bis Ende Jahr gefällt wird. Ich bin sehr zuversichtlich.» Auch gegenüber der Gemeinde betonte Ritz, dass der Deal mit dem Investor bis Ende Jahr in trockenen Tüchern sei. Läuft alles weiter planmässig, so soll mit den Arbeiten im April 2016 begonnen werden. Eine Eröffnung des Ferienparks wäre frühstens Ende Jahr 2018 möglich. Bittel freut sich: «Das ganze Projekt ist für unsere Gemeinde überlebenswichtig.» Doch neben dem Bau eines modernen Hotels auf 8500 Quadratmetern, braucht es auch die entsprechende Anpassung der Infrastruktur. Hans Ritz sagte bereits im Februar zur RZ: «Wenn das Projekt greifen soll, muss auch die Infrastruktur angepasst werden. Das heisst, die geplante Bahn von Fiesch nach Bellwald muss zwingend gebaut werden.»

Bahnfinanzierung unklar

Die Verbindungsbahn zwischen Fiesch und Bellwald geniesst in Fiesch jedoch nicht erste Priorität. Primär geht es darum, den neuen Bahnhof im Dorf zu realisieren. Hier läuft derzeit eine Projektstudie. «Der Fahrplan für die Erschliessung auf den Kühboden stimmt», sagt Bernhard Schwestermann, Gemeindepräsident von Fiesch. Um Einzelprojekte zu bündeln, wurde die Steuerungsgruppe «Neuer ÖV-Hub Fiesch» gegründet. Neben Fiesch und Bellwald sind auch die MGBahn, Postauto, Luftseilbahn Fiesch-Eggishorn sowie der Kanton involviert. Letzterer könnte bezüglich der Verbindungsbahn zwischen Fiesch und Bellwald das Zünglein an der Waage spielen. Denn: Die Kosten dieser Bahn müssten grösstenteils von der Gemeinde Bellwald übernommen werden. Schwestermann dazu: «Bellwald wird grosse Mühe haben, diese Kosten alleine zu tragen.» Das weiss auch Martin Bittel. «Wir hoffen bei der Finanzierung auf den Support des Kantons», sagt er. Die Kosten alleine auf die Gemeinde Bellwald abzuwälzen, sei nicht möglich. Bis Mitte Dezember soll ein Vorprojekt auf dem Tisch liegen, dieses will Bittel dann der Urversammlung präsentieren. Der Gemeindepräsident präzisiert: «Es wird dabei kein Beschluss gefasst, es geht nur darum, der Bevölkerung die Pläne vorzulegen und sie über Details des geplanten Projekts zu informieren.» Der Bau des Ferienparkes ist jedoch nicht abhängig von der Verbindungsbahn zwischen Bellwald und Fiesch.

Simon Kalbermatten

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Kommentare

  • Boris Smoutov - 11

    Luftschlösser & Hirngespinste sind das. Eine Bahnverbindung nach Fiesch; wer soll das bezahlen? wer genehmigen? wer benützen? Allesamt Träumer und Spinner auf dem Bock.

  • Bernd - 43

    Niemand mit Verstand wird unter den gegebenen Rahmenbedingungen Geld in Bellwald investieren. Die Gemeinde ist mehr tot als lebendig.

  • fritz - 62

    als wäre bellwald nicht schon genug ver(s/b)aut

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