Region | Ab nächstem Jahr

Militärpolizei-RS neu auch im Oberwallis

Militärpolizeigrenadiere üben die Evakuierung einer «schützenswerten» Person.
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Militärpolizeigrenadiere üben die Evakuierung einer «schützenswerten» Person.
Foto: zvg

Quelle: RZ 0

Ab nächstem Jahr absolviert jeweils eine Kompanie der Militärpolizei die Rekrutenschule im Oberwallis. Während die Militärpolizeirekruten in Raron und Turtmann ausgebildet werden, übernachten sie in den Zivilschutzanlagen von Steg und Niedergesteln.

Bekanntlich hat sich die Schweizer Luftwaffe vom Militärflugplatz in Sitten zurückgezogen. Als Kompensation ist die Walliser Kantonshauptstadt seit zwei Jahren nun Standort für die Ausbildung der Militärpolizei. Jährlich werden in Sitten zwei Militärpolizeirekrutenschulen durchgeführt und dabei insgesamt rund 1200 neue Militärpolizisten ausgebildet.

Aus logistischen Gründen im Oberwallis

Allerdings verfügt die Schweizer Armee in Sitten zurzeit noch nicht über die nötige Infrastruktur, damit sämtliche Rekruten beherbergt und ausgebildet werden können. Eine Kompanie wurde deshalb bisher in Chamoson untergebracht. Dies soll sich nun ändern. «Mit Beginn der neuen Rekrutenschule im Januar 2020 wird erstmals eine Grenadierkompanie der Militärpolizei, das heisst rund 130 Mann, im Oberwallis ausgebildet», sagt der Kommandant der Militärpolizeischule 19, Oberst im Generalstab Mark Haggenmüller. Der Grund: «Die täglichen Verschiebungen der Truppe von der Unterkunft in Chamoson zu den Ausbildungsorten wie La Dailly, Sitten oder Pra Bady und wieder zurück sind umständlich und kosten sehr viel Zeit. Deshalb suchten wir aus logistischen Gründen eine andere Lösung», erklärt Haggenmüller. Gefunden wurde diese im Oberwallis. So soll eine Kompanie in den beiden Zivilschutzanlagen von Steg und Niedergesteln untergebracht werden. Geschult werden die Rekruten in Ausbildungsboxen in Raron und Turtmann. «Wir haben mit den betroffenen Gemeinden gesprochen und wurden in unserem Anliegen unterstützt», sagt Haggenmüller.

Armee willkommen

Philipp Schnyder, Gemeindepräsident von Steg-Hohtenn, begrüsst die Präsenz der Rekruten, betont aber auch, dass bislang noch keine langfristige Vereinbarung zwischen der Armee und den betroffenen Gemeinden existiert. «Das Militär bleibt vorerst ein Jahr, dann schauen wir weiter.» Schnyder ist aber überzeugt, dass neben der Gemeinde auch das Gewerbe von der vermehrten Armeepräsenz profitieren kann. Bewährt sich die Oberwalliser Lösung, so kann sich sowohl Gemeindepräsident Schnyder als auch Oberst Haggenmüller eine längerfristige Zusammenarbeit vorstellen. Denn bis in Sitten die notwendige Infrastruktur gebaut werde, könne es dauern, vermutet Haggenmüller.

Frank O. Salzgeber

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